Wolf Verdross, zugeschrieben - Supraporte - image-1

Lot 1871 Dα

Wolf Verdross, zugeschrieben - Supraporte

Auktion 1057 - Übersicht Köln
14.11.2015, 15:00 - Skulpturen inkl. Sammlung Decker
Schätzpreis: 35.000 € - 38.000 €

Wolf Verdross, zugeschrieben

Supraporte

Holz, aus zwei Werkblöcken geschnitzt. Ältere farbige Fassung, in Teilen übergangen. Der Türgiebel zeigt zuoberst Gottvater und zwei Putti mit verbundenen Augen, die wahllos mit Pfeilen auf die zu Boden gestürzten Menschen schießen, wobei alle Stände vertreten sind: Papst, Kardinal, Bischof und Mönch sowie König, Ritter und Bürger, begleitet von einem Narren. Dass alles Irdische dem Schicksal unterworfen ist, besagt die Inschrift "QVIS CONTRA FATA". Das Allianzwappen mit der Bezeichnung und Datierung "H.V.V.A. 1562" bezieht sich auf den Ritter Hans Veit von Annenberg und seine Frau Praxedis Hendl. Die Supraporte stammt aus dem Musikzimmer von Schloß Dornsberg in Naturns im Vinschgau in Südtirol und ist wohl als Werk von Wolf Verdross anzusehen, der auch das Standbild des Ritters Jakob Trapp in der benachbarten Churburg geschaffen hat.
Restauriert im Jahr 2015. 59 x 103 x 10 cm.

Provenienz

Baron Viktor Fuchs 1954 . - Kunsthandel Bozen. - Süddeutscher Privatbesitz.

Literaturhinweise

Oswald Graf Trapp: Ritter Jakob Trapp auf Churburg (1529-1563). Ein Beitrag zur Kulturgeschichte Tirols, Innsbruck 1954 (Schlern-Schriften Bd. 127), S. 30-31.