Hans Strigel d. Ä. - Muttergottes - image-1

Lot 1423 Dα

Hans Strigel d. Ä. - Muttergottes

Auktion 1067 - Übersicht Köln
21.05.2016, 11:00 - Alte Kunst
Schätzpreis: 50.000 € - 55.000 €

Hans Strigel d. Ä.

Muttergottes

Lindenholz, dreiviertelrund geschnitzt, die Rückseite abgeflacht und tief ausgehöhlt. Wohl originale farbige Fassung, in Teilen übergangen. Die Muttergottes hat ehemals seitlich ihrer Hüfte das Jesuskind gehalten. Der gleichmäßige Schwung der Skulptur mit vorgestellter Hüfte und zurückgenommenem Oberkörper stellt einen Nachklang zu den "Schönen Madonnen" zu Beginn des 15. Jahrhunderts dar. Das Werk ist dem Maler und Bildschnitzer Hans Strigel d. Ä. aus Memmingen in Oberschwaben zuzuschreiben, dessen vergleichbarer und von ihm signierter Zeller Altar 1442 datiert ist. Die Muttergottes - wie auch die folgende Skulptur einer "Weiblichen Heiligen" - stammt aus Deuchelried bei Wangen in Oberschwaben und gelangte zu Beginn des 20. Jahrhunderts in die Sammlung Ludwig Diehls, dessen Interesse besonders auf die Freilegung und Erhaltung der originalen Farbfassungen seiner Holzskulpturen gerichtet war.
Ehemals eingesteckte linke Hand verloren. Plinthe mit radialen Rissen, auf der Rückseite vertikaler Riss im Schleier. Bestoßungen mit geringen Verlusten. Höhe 115 cm.

Provenienz

Sammlung Ludwig Diehl, Stuttgart. - 306. Lempertz-Auktion, Köln, 18.11.1930: Werke alter Malerei und Plastik, u. a. Sammlung Ludwig Diehl, Stuttgart, S. 1-2 u. 7, Lot 47, Taf. 11. - Belgischer Privatbesitz.

Literaturhinweise

Ausst.-Kat.: Marienbild in Rheinland und Westfalen, Recklinghausen 1968 (Ausstellung in Essen, Villa Hügel), S. 88, Kat. Nr. 77 mit Abb.