Königsberger Kruzifixuhr
Bronze, vergoldet, Silber, gegossen, graviert und geschwärzt, Eisen, Stahl, Messing, Glas, versilberte Bronzeglocke im Boden. Tagesläufer mit Gehwerk, Schlagwerk und Wecker. Kreuz mit Corpus Christi, einem applizierten fliegenden Engel und einem bekrönenden Globus mit äquatorial umlaufender Stundenanzeige und feststehendem Zeiger. Auf der Kugel die kleine Halbfigur eines Heiligen. Vollplastisch gegossene, ziselierte Assistenzfiguren Maria und Johannes, vorne ein Totenschädel mit gekreuzten Knochen. Uhrwerk in hexagonalem Kasten mit sechs ovalen Fenstern auf den Facetten, oben und unten reich verziert mit floralen Gravuren. Platine komplett vergoldet, mit Durchbruchornamentik und Gravuren, fein kontrastierende Reglagen, Schrauben und Nieten in gebläutem Stahl. Auf der Platine graviert Georg Schulz Königsberg. An den Kanten etwas beriebene Vergoldung, Nimbus der kleinen Halbfigur oben teilweise abgebrochen. H 33,1 cm.
Georg Schulz, Mitte / zweite Hälfte 17. Jh.
Provenienz
Privatsammlung Niedersachsen.
Literaturhinweise
Bei Abeler ist der Uhrmacher ab 1650 ausschließlich mit sechseckigen Tischuhren verzeichnet (Meister der Uhrmacherkunst, Wuppertal 1977, S. 574), eine davon, aus der Sammlung des Württembergischen Landesmuseums, ist bei Maurice abgebildet (Die deutsche Räderuhr, Bd. II, München 1976, Abb. 620). Vermutlich handelt es sich bei der vorliegenden skupturalen Uhr um eines seiner Hauptwerke.