Deutscher Meister des 17. Jahrhunderts - Bildnis des Johann Warmund von Aicher mit Medaille Maximilians I. von Bayern - image-1

Lot 21 Dα

Deutscher Meister des 17. Jahrhunderts - Bildnis des Johann Warmund von Aicher mit Medaille Maximilians I. von Bayern

Auktion 1114 - Übersicht Köln
19.09.2018, 14:30 - Gemälde 15.-19. Jh.
Schätzpreis: 3.000 € - 4.000 €

Deutscher Meister des 17. Jahrhunderts

Bildnis des Johann Warmund von Aicher mit Medaille Maximilians I. von Bayern

Öl auf Leinwand (doubliert). 115,5 x 83,5 cm.

Bezeichnet oben links: AETATIS SUAE LXX / Ao MDCLXXVIII
Der bayerischen Familie Aicher gelang Mitte des 16. Jahrhunderts der Aufstieg in das Landshuter Patriziat. 1613 erhob Kaiser Matthias die beiden Brüder Johann und Michael Aicher darüber hinaus in den erblichen Reichsadelsstand. In der entsprechenden Urkunde wird das Wappen der Familie Aicher präzise beschrieben und findet sich genauso in der oberen rechten Ecke unseres Bildes wieder.
Bei dem Dargestellten des Portraits dürfte es sich um Johann Warmund von Aicher handeln, der 1608 geboren wurde, was mit der Angabe des Lebensalters auf unserem 1678 datierten Gemälde übereinstimmt. Johann Warmund war ein Sohn des 1613 von Kaiser Matthias geadelten Michael Aicher. Von 1637 bis 1672 war er als Hochzollner zu Friedberg tätig und starb 1688 in München, wo er in der Kirche St. Peter begraben wurde.
In der rechten Hand hält Johann Warmund von Aicher eine Medaille mit dem Bildnis des Herzogs und Kurfürsten Maximilian I. von Bayern, die er wohl von seinem Landesherrn erhalten haben dürfte. Die Umschrift der Medaille lautet: MAX D G CO PA RHE VTR BA DUX (= Maximilianus Dei Gratia Comes Palatinus Rheni Utriusque Bavariae Dux).

Literaturhinweise

Zur Geschichte der Familie Aicher siehe: Fritz Markmiller: Die Aicher, in: Blätter des Bayerischen Landesvereins für Familienkunde 31, 1968, S. 63-80.