Henri Lehmann - Cosima und Blandine Liszt - image-1

Lot 1168 Dα

Henri Lehmann - Cosima und Blandine Liszt

Auktion 1141 - Übersicht Köln
16.11.2019, 11:00 - Gemälde und Zeichnungen 15. - 19. Jh.
Schätzpreis: 10.000 € - 15.000 €

Henri Lehmann

Cosima und Blandine Liszt

Bleistift auf getöntem Papier, auf Pappe montiert. 14,4 x 11 cm.

Verso wohl von der Hand des Künstlers bezeichnet: Cosima et Blandine Liszt, 25. Févriér 1845

Liszt und der Maler Henri Lehmann freundeten sich 1839 in Italien an. In diesem Jahr malte er in Rom das wohl bekannteste Bild Liszts und mehrere Porträts von dessen Lebensgefährtin Marie d´Agoult. Nach Liszts Abreise aus Rom am 12. Juni 1839 kümmerte er sich sehr liebevoll um den 1839 in Rom geborenen Sohn Liszts Daniel, eher er selbst im Januar 1842 nach Paris zurückkehrte.
Im April 1843 schreibt Liszt von St. Petersburg aus an Lehmann: „Hast Du in diesem Sommer Zeit das Porträt meiner Kinder anzufertigen? Wenn ja, dann Blandine und Cosima zusammen, Daniel separat - oder besser nur die beiden Mädchen Mouche (Blandine) und Cosinette“ (zitiert nach: Une correspondence romantique. Madame d´Agoult, Liszt, Henri Lehmann, Paris 1947, S. 181). Cosima heiratete später bekanntlich Richard Wagner, Blandine wurde 1857 die Gattin des französischen Staatsmannes Emile Ollivier, der am 2. Januar 1870 Ministerpräsident wurde. Sie starb im Alter von 27 Jahren am 1. September 1860, zwei Monate nach der Geburt eines Sohnes.

Henri Lehmann hatte in den frühen 30er Jahren in Paris bei Ingres gelernt. 1838 reiste er nach Rom, wo ihn Ingres in die Kunstszene einführte. Als er sich ab 1842 wieder in Paris niederließ, wurde er zu einem der gefragtesten Maler der Gesellschaft und der geistigen Eliten. Er porträtierte u. a. Stendhal, Chopin, Meyerbeer und Alexander von Humboldt.