Bedeutender Satz von drei großen Delfter Vasen
Fayence, kleisterblaue Glasur, Scharffeuerdekor in lavierten Blautönen, etwas Lavendelblau. Eine achtfach gekantete und im Schulterbereich stark gebauchte Balusterdeckelvase als Mittelstück, flankiert von zwei achtfach gekanteten schmalen Balustervasen. Umlaufend bemalt mit vielfigurigen Chinoiserien in Etagenlandschaften, identisch auf den beiden schmalen Vasen, die Mittelvase mit zusätzlichen Motiven. Identische chinoise Lambrequinbordüren um die Schultern und den Deckel, identische Tabakblattfriese um die Basis. Blaumarke H unter den beiden schlanken Vasen, eine zusätzlich mit I. Kleine Randrestaurierung an einer schmalen Vase, geringe unauffällige Chips, kurze Risse, etwas Aschenflug an der Mittelvase. Deckelvase H 71, die schmalen Vasen H 64 und 64,5 cm.
1670 - 90.
Provenienz
Kopenhagener Privatsammlung.
Literaturhinweise
Vgl. Lunsingh Scheurleer, Delft Niederländische Fayence, München 1984, Abb. 171 f.
Vgl. Stodel, The Splendour of Dutch Delftware, London 1993, Nr. 6.
Vgl. van Dam, Delffse Porceleyne, Dutch delftware 1620 - 1850, Amsterdam 2004, Nr. 32, aus der Sammlung Rijksmuseum Amsterdam, Inv. Nr. BK-NM-12400-445.
Vgl. Lahaussois, Delft - Faïence, Paris 2008, fig. 1, eine ähnlich bemalte Garnitur, datiert nach 1696 in der Sammlung The National Trust, The Bankes Collection, Kingston Lacy, Dorset. Ibd. fig.2, eine noch etwas größere Deckelvase um 1675, auch aus The National Trust, The Parker Collection, Saltram House, Devon.