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Lot 217 Dα

Ausgefallenes Gueridon mit Bogenzarge

Auktion 1169 - Übersicht Berlin
24.04.2021, 11:00 - Preußen Auktion
Schätzpreis: 22.000 € - 25.000 €

Ausgefallenes Gueridon mit Bogenzarge

Mahagoni massiv und furniert, Ahorn furniert auf Weichholz, zweifarbig vergoldetes Holz, Messing. Dreipassige Sockelplatte mit angeschraubten Tatzenfüßen. Drei plastisch geschnitzte Delfine um den gestuft hexagonal ansteigenden Säulenschaft. Mittig vertiefte Platte auf einer umlaufend bogig gesägten und furnierten Zarge. Die Messingteile mit gestempelter Nummerierung 8566(?). Unter der Platte neuere Keile und Schrauben. H 79,2, D 48,8 cm.
Berlin, zugeschrieben, um 1820.

Wenn das Gueridon auch nicht exakt einem Entwurf von Karl Friedrich Schinkel entspricht, so finden sich doch einige Elemente, die auf seine Ideen zurückzuführen sind. Der säulenartige Mittelbaluster ist eines der Kennzeichen seiner Beistelltische, die in allen verfügbaren Materialien von Berliner Werkstätten realisiert wurden. Das Besondere dieses Möbels ist seine bogig gesägte Zarge, die sogar unterseitig furniert ist.

Provenienz

Ehemals Schloss Richmond.
Rheinische Privatsammlung.

Literaturhinweise

Ein Tisch mit Palmenfuß aber gleicher Bogenkante und ähnlichen Metallfüßen in der Sammlung SPSG, Schloss Charlottenburg, Schinkelpavillion (bei Stiegel, Berliner Möbelkunst vom Ende des 18. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts, München-Berlin 2003, Abb. 277).
Ein Tisch mit bogig geschnittenem Fuß bei Sievers, Karl Friedrich Schinkel Lebenswerk Die Möbel, Berlin 1950, Abb. 203.