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Lot 181 Dα

Ein königliches Geschenk: Lavabogarnitur für den Marquis und die Marquise de Montmelas

Auktion 1182 - Übersicht Köln
15.07.2021, 11:00 - The Exceptional Bernard De Leye Collection
Schätzpreis: 1.000.000 € - 1.200.000 €

Ein königliches Geschenk:
Lavabogarnitur für den Marquis und die Marquise de Montmelas

Silber; Vergoldung à deux couleurs. Bestehend aus Kanne und Becken. Das oval fassonierte Becken im Spiegel mit dem bekrönten Allianzwappen des Marquis de Montmelas und seiner Gemahlin Marguerite Catherine Hainault, einer früheren Maitresse des Königs Louis XV. Der hochgezogene, am Abschluss profilierte Rand mit gegossenen und äußerst fein ziselierten Blütenfestons und Schleifen; dazwischen, an den Schmalseiten Muscheln und paarweise angeordnete Delfhine, an den Längsseiten in gewundenen Lorbeerkränzen stehende Tauben. Auf der großen birnförmigen Kanne wiederholt sich das Thema der Muscheln und Delfinpaare und wird ergänzt von Schwänen und Reihern. Den figürlichen Henkel bildet eine weibliche Herme als Halbfigur der Venus, dem auf dem muschelförmigen Deckel liegenden Amor einen Blütenkranz reichend. Unter dem runden Ausguss eine verkleinerte Wiederholung des gravierten Allianzwappens. Marken: Pariser Pächterstempelung Julien Alaterre für 1768 - 74, Jahresbuchstabe G für 1770/71, MZ Jean-Baptiste-François Chéret (1759 - 89, Rosenberg Nr. 6520, 6521, 6524A, 6401 f., Beuque Nr. 1164). Am Fuß der Kanne eine zusätzliche gravierte Signatur "FAIT P. CHERET A PARIS". H der Kanne 29,5; H des Beckens 9; B 36,3; T 23,5 cm. Gesamtgewicht 2.479 g, Die Zeichnungen unter Glas gerahmt, Passepartoutausschnitt je ca. 35 x 25 cm bzw. 23,5 x 36 cm.
Paris, Jean-Baptiste François Chéret, 1770.

Beigegeben die vier erhaltenen, teils von Cheret signierten kommentierten Vorzeichnungen, die die unterschiedlichen Phasen des Entwurfs dokumentieren. Eine mit zwei Ansichten des Beckens; die übrigen mit variierten Gestaltungsvorschlägen für die Kanne.

Marguerite-Catherine Haynault (1736 - 1823) war eine der Hofdamen der Prinzessin Marie Adélaïde (1732 - 1800), einer Tochter Ludwigs XV., und wurde schon bald dessen Mätresse. Aus der Verbindung gingen zwei Töchter hevor: Agnès-Louise de Montreuil (* 1760) und Anne-Louise de La Réale (* 1762). Als ernannte Favoritin des Königs stand Marguerite das Recht zu, sich zu verheiraten, um den illegitimen Kindern des Monarchen einen gewissen Status zu sichern. Sie vermählte sich am am 4. August 1766 mit dem Marquis Blaise Arod de Montmelas (1744 - 1815), einem Oberst der Regimenter der Französischen Garden und, seit 1758, ernannten Pagen der französischen Königin.

Nach der Familientradition war die kostbare Lavabo-Garnitur ein Geschenk Ludwigs XV. an seine ehemalige Mätresse und ihren Gatten, was das Objekt in mehr als einer Hinsicht bemerkenswert macht: Neben seinem königlichen Auftraggeber und seinen illustren Empfängern, fasziniert nicht nur die exzeptionelle Qualität seiner Ausführung und der glückliche Umstand der erhaltenen Entwurfszeichnungen - sondern auch die schlichte Tatsache, dass es sich bis heute erhalten hat, da die Goldschmiedearbeiten aus der Zeit des Ancien Régime in den allermeisten Fällen dem Schmelztiegel zum Opfer gefallen sind.

Literaturhinweise

Arbeiten Jean-Baptiste-Francois Cherets befinden sich heute in den bedeutendsten öffentlichen und privaten Sammlungen. Vgl. eine Kanne mit figürlichem Henkel bei Frégnac, Les Grand Orfèvres de Louis XIII à Charles X, Lausanne 1965, S. 219; eine Saucière, ehemals im Besitz des Duke of Buckingham, abgebildet im Kat. der Sammlung D. David-Weill, Teil II, Paris 1971, Nr. 14; eine große Lavabogarnitur in der Sammlung Bulgari abgebildet bei Hernmarck, The Art of the European Silversmith, London 1977, Nr. 693. Vgl. auch Mabille, Les collections du Musée des Arts Décoratifs de Paris; Musée Nissim de Camondo, Orfèvrerie Française des XVIe, XVIIe, XVIIIe siècles, S. 48 ff, Nr. 62 ff., sowie zahlreiche Arbeiten Cherets bei Dennis, Three centuries of French domestic silver, The Metropolitan Museum of Art, New York 1960, S. 90 ff.