Plakette mit Kreuzigung - image-1

Lot 69 Dα

Plakette mit Kreuzigung

Auktion 1182 - Übersicht Köln
15.07.2021, 11:00 - The Exceptional Bernard De Leye Collection
Schätzpreis: 3.000 € - 4.000 €
Ergebnis: 9.374 € (inkl. Aufgeld)

Plakette mit Kreuzigung

Silber. Hochrechteckig, mit schmalem profiliertem Rahmen. Zentral das Kreuz mit dem flatternden INRI-Banner. Der Gekreuzigte als Dreinageltypus mit Dornenkrone und Tuchdraperie um die Hüften, links, im Halbprofil Maria, neben dem Kreuz kniend Maria Magdalena, rechts frontal stehend Johannes. Eingebettet in eine Landschaft mit Repoussoirbaum links, im rechten Hintergrund Architektur/ Ruinen. Ungemarkt. H 17,4, B 11,9 cm, Gewicht 127 g.
Süddeutschland, zugeschrieben, 17. Jh.

Die Kreuzigung mit drei Assistenzfiguren Maria, Johannes und Maria Magdalena gibt es in dieser hier vorgestellten Form schon seit der Renaissance. Eines der frühesten Beispiele für die Ikonografie ist das Tafelgemälde von Masaccio (1401 - 1428) aus der Galleria Nazionale di Capodimonte in Neapel. Der Augsburger Künstler Hans Burgkmair d.Ä. (1473 - 1531) übernahm diese Figurenkonstellation für ein Altargemälde (Pinakothek München, Inv.Nr. 5329) ebenso wie - erneut 100 Jahre später - der Antwerpener Künstler Antoon van Dyck (1599 - 1641), dessen bedeutendes Gemälde sich heute in der Sammlung des Louvre befindet (Inv.Nr. 1766).

Literaturhinweise

Vgl. Weber, Deutsche, niederländische und französische Renaissanceplaketten, München 1975, Nr. 953.