Große, runde Deckeldose. Roter Schnitzlack auf Metallkern. Peking. Ca. 1970
Auf dem gewölbten Deckel in sehr sorgfältiger und tiefer Schnitzarbeit ein Korb, gefüllt mit Päonien, anderen Blumen und Früchten, die Wandung von Deckel und Korpus dekoriert mit je vier Kartuschen, gefüllt mit verschiedenen Blumen und vereinzelten Bambus und Felsen. Alles auf einem Grund flächendeckender, konzentrischer Quadrate. Innen matter Schwarzlack.
H 15,3 cm; D 25,4 cm
Schnitzlack hat in China eine lange Tradition und erfuhr unter Kaiser Qianlong eine Blüte. Danach jedoch nahmen Produktion und Qualität ab und 1895 gab es am Hof nicht mehr genügend Lackhandwerker, die in größeren Mengen produzieren konnten. Die erste kommerzielle Werkstatt für Schnitzlack namens „Jiguzhai" wurde 1904 gegründet. Xiao He'an und Li Malong retteten die Handwerkstechniken vor dem Untergang. Nach Gründung der VR China 1949 wurde von der Stadtverwaltung in Beijing die Erben des Jiguzhai neu organisiert und die Beijing Carved Lacquer Factory ins Leben gerufen, die einzige Produktionsstätte in ganz China. Sie stellte hervorragende, teilweise großformatige Lackarbeiten her, wofür die vorliegende Dose ist ein exzeptionelles Beispiel ist. Da die Herstellung zeit- und kostenintensiv war, fanden sich jedoch wenige Abnehmer und die Produktion wurde seit den 1980er-Jahren reduziert.
北京約1970年 剔紅花卉瑞果紋大圆盖盒
來源：德國明斯特爾 Renate 和 Tono Dreßen 私人收藏
可比：一類例可較，錄於：《Chinese Arts and Crafts, Light Industry Publishing house》北京，1973年，第140號
Provenienz
Sammlung Renate und Tono Dreßen, Münster
Literaturhinweise
Vgl. eine in Schnitztechnik und -qualität sehr ähnliche Platte, abgebildet in: Chinese Arts and Crafts, Light Industry Publishing house, Peking 1973, Nr. 140