Katze in Kimono. Buchsbaum. Spätes 19. Jh. - image-1
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Lot 364 Dα

Katze in Kimono. Buchsbaum. Spätes 19. Jh.

Auktion 1190 - Übersicht Köln
11.12.2021, 11:00 - Asiatische Kunst
Schätzpreis: 2.800 € - 3.000 €
Ergebnis: 8.125 € (inkl. Aufgeld)

Katze in Kimono. Buchsbaum. Spätes 19. Jh.

Sign.: Masaka
Die im menschlichen Habitus stehende Katze ist in einen locker gegürteten Kimono gekleidet. Mit der einen Pfote hebt sie kokett das Gewand an, den linken Arm hält sie elegant angehoben. Rest. Chips.
H 5,2 cm

Katzen gelten in Japan als Tiere, die sich in Menschen verwandeln können. Die vorliegende Darstellung kann verschiedentlich interpretiert werden. Es könnte beispielsweise den Ausspruch „neko wa mamano“ (Katzen sind Hexen) illustrieren, denn man sagt Katzen nach, dass sie in der Lage sind die Gestalt junger Frauen anzunehmen. Die bekannteste Katzen-Legende ist die Geschichte „Nabeshima no neko“ (Die Katze von Nabeshima), wo es um O Toyo, eine Geliebte eines Nabeshima-daimyô in der Provinz Hizen geht. Eines Tages tötete eine riesige Katze die junge Frau und schlüpfte daraufhin in ihre Gestalt.

Neko (Katze) ist auch ein Name für Prostituierte, insofern könnte es sich hier um eine Anspielung auf eine Frau handeln, die diesem Gewerbe nachgeht. Eine weitere Interpretation ist, dass es sich um die Illustration eines populären Liedes handelt, das ein der späten Edo-Zeit eine Wiederbelebung erfuhr. Es lautet:
Neko ja neko ja to oshaimasu ga, neko ga geta haite/ tsue tsuite/ shibori no yukata de kuru monoka/ Otchoko choi no choi (Ich bin Neko, ich bin Neko, eine Katze die geta trägt und einen Stab, die in einen yukata mit shibori-Muster gekleidet ist, Otchoko choi no choi) (Y. Yoshida in Sagemonoya 2000, p. 136, no. 125). (Jirka-Schmitz 2005, p. 249)

Provenienz

Privatsammlung, Rheinland-Pfalz