Paar schwedische Bergères - image-1
Paar schwedische Bergères - image-2
Paar schwedische Bergères - image-3
Paar schwedische Bergères - image-4
Paar schwedische Bergères - image-5
Paar schwedische Bergères - image-1Paar schwedische Bergères - image-2Paar schwedische Bergères - image-3Paar schwedische Bergères - image-4Paar schwedische Bergères - image-5

Lot 1837 Dα

Paar schwedische Bergères

Auktion 1196 - Übersicht Köln
20.05.2022, 10:00 - Kunstgewerbe inkl. hochbedeutender Mörser der Sammlung Schwarzach Teil IV.
Schätzpreis: 10.000 € - 12.000 €

Paar schwedische Bergères

Mahagoni massiv und furniert auf Weichholz, feuervergoldete Bronze, ersetzte Polsterung und textiler Bezug mit metallbroschierten Posamenten. Armlehnsessel mit gerader Zarge auf nach außen gebogenen Vierkantbeinen, die vorderen in Tatzenfüßen aus Bronze. Die auf Sphingenköpfen ruhenden Armlehnen Y-förmig in die nach hinten gebogene Rückenlehne übergehend. Antikische Blattranken aus vergoldeter Bronze in den Rahmenprofilen. In tadellos restauriertem Zustand. H 85, B 62, T 68, Sitztiefe 51 cm.
Stockholm, Ephraim Stahl (1768 - 1820) oder seiner Werkstatt, zugeschrieben, erstes Viertel 19. Jh.

Der in Stockholm geborene Ephraim Stahl (1767 - 1820) war von 1785 bis 1790 Lehrling bei Lars Söderholm. Stahl war ein begabter Stuhlmacher, der in der späten gustavianischen Epoche viele Aufträge erhielt. Er wurde 1800 zum königlichen Hofstuhlmacher ernannt - eine Position, die er bis 1809 innehatte.
Das hier vorgestellte Stuhlmodell ist eines seiner erfolgreichsten, er traf damit exakt den Geschmack seiner Auftraggeber. Die gefasste Ausführung ist weitaus bekannter als die holzsichtige mit den Ormolu-Applikationen, die eher dem Einfluss des französischen Empirestils geschuldet ist und möglicherweise auch für den internationalen Markt gedacht war. So stehen die beiden Armlehnsessel den Fauteuils, die Jacob Frères für Kaiserin Joséphine entwarfen, sehr nahe, sowohl im Hinblick auf die Architektur als auch den plastischen Schmuck.

Literaturhinweise

Vgl. die Stuhlmodell von Jacob Frères bei Ledoux-Lebard, Le mobilier français du XIXe siècle, Paris 3/2000, S. 312 ff.