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Lot 2084 Dα

Carle (Charles André) van Loo - Bildnis einer Dame, vermutlich der Maréchale de Lévis

Auktion 1231 - Übersicht Köln
18.11.2023, 11:00 - Alte Kunst und 19. Jahrhundert, Teil I
Schätzpreis: 20.000 € - 25.000 €

Carle (Charles André) van Loo

Bildnis einer Dame, vermutlich der Maréchale de Lévis

Öl auf Leinwand. 55 x 45 cm.
In einem schönen Louis XVI Rahmen.

Carle van Loo, der Maler dieses Bildes, gehörte einer verzweigten französischen Künstlerfamilie holländischen Ursprungs an. Sein Großvater Jakob van Loo war in Amsterdam Zeitgenosse und Kollege u. a. von Rembrandt, Franz Hals oder Bartholomäus van der Helst. Er floh 1660 aus der Stadt, nachdem er während eines Streits in einem Gasthaus einen Mann tödlich verletzt hatte. Er wurde daraufhin in Abwesenheit zum Tode verurteilt und konnte nie mehr in die Niederlande zurückkehren. Er ließ sich in Paris nieder, wo er 1663 in die Académie de peinture et de sculpture aufgenommen wurde. Jakob van Loo starb dort 1670, drei Jahre nachdem die gesamte Familie die französische Staatsbürgerschaft erhalten hatte. Seine Söhne und Enkel wurden allesamt vielbeschäftigte und erfolgreiche Maler. Darunter ragen vor allem Carle und sein älterer Bruder Jean Baptiste hervor. Beide wurden gefragte Porträtmaler am französischen Hof.
Bei der Dame auf unserem Porträt soll es sich laut der alten Kataloge um die Gattin des Marschalls Gaston Pierre Charles de Lévis handeln. Nach dem Tode seiner ersten Frau heiratete dieser in den ersten Januartagen 1739 die Prinzessin de Beauvau-Craon, um die es sich wohl in unserem Porträt handeln dürfte, denn erst in diesem Jahr wurde de Lévis zum Marschall ernannt. Im Österreichischen Erbfolgekrieg nahm er danach an allen Kämpfen teil, einschließlich des Böhmen-Feldzugs (1742), der Belagerung von Montalban (1744) oder der Schlacht bei Lauffeldt (1747).

Provenienz

Baron de Schwiter, Auktion Paris 3.05.1886, Nr. 24. - Dort von Léon Michel-Lévi erworben. - Auktion Léon Michel-Lévi, Galerie Georges Petit, Paris 17.-18.06.1925, Nr. 157. - Seidem in der Sammlung des Baron de Vaxelaere. - Hier vom jetzigen Besitzer erworben.