Commode Transition
Rosenholz, Satinholz und gefärbte Hölzer auf Eiche, feuervergoldete Bronze, Eisenschlösser, originaler restaurierter Marmor. Zweischübige Kommode sans travers auf trapezoiden Grundriss mit heruntergezogenem Tablier. In den geschweiften Seitenflächen zwei abschließbare Fächer hinter Türen. Ebenmäßige vertikale Furniere mit großen eckigen Reserven um weit ausrankende Blumensträuße. Oben umlaufendes Dekorband aus ovalen Rahmen um Kreuzblumen. Feine Bronzeapplikationen mit klassizistischen Motiven. Schlagstempel "N.PETIT". Restauriert. H 89, B 95, T 45,5 cm.
Paris, zweite Hälfte 18. Jh
Der 1732 geborene Möbeltischler Nicolas Petit betrieb eines der produktivsten Ateliers in Paris. Nach dem Meistertitel, den er am 21. Januar 1761 erhielt, etablierte er sich in der Rue du Faubourg Saint-Antoine, wo er bis zu seinem Tod 1791 tätig war - eine Zeitspanne, die über die Regentschaft von zwei Königen, Louis XV. und Louis XVI., mit ihren unterschiedlichen Stilen, hinausreichte bis nach der Revolution. Viele seiner Möbel in der Louis XV-Epoche sind mit Blumenmarketerie geschmückt, erst nach dem Übergang zum Klassizismus unter Louis XVI. konzentrierte er sich auf die architektonische Wirkung und die Maserung eines bestimmten Holzes.
Provenienz
Privatsammlung Bayern, erworben bei Röbbig, München.
Literaturhinweise
Der Ebenist bei Kjellberg, Le mobilier français du XVIII siècle, Paris 2008, S. 690 - 698.