Rudolf von Alt - Ansicht von Nürnberg mit dem gotischen Brunnen und der Pfarrkirche St. Lorenz - image-1

Lot 15 Dα

Rudolf von Alt - Ansicht von Nürnberg mit dem gotischen Brunnen und der Pfarrkirche St. Lorenz

Auktion 1262 - Übersicht Berlin
26.10.2024, 11:00 - Romantik und Realismus. Veduten, Landschaften und Genrebilder einer Privatsammlung
Schätzpreis: 30.000 € - 40.000 €
Gebot

Rudolf von Alt

Ansicht von Nürnberg mit dem gotischen Brunnen und der Pfarrkirche St. Lorenz

Öl auf Leinwand. 48 x 38 cm.
Signiert und datiert unten links: R. Alt 864.

Das künstlerische Talent wie auch die Reisefreudigkeit wurden Rudolf von Alt in die Wiege gelegt; sein Vater war bereits ein Vedutenmaler und der 1815 geborene Rudolf von Alt sollte zum führenden Vertreter dieses Faches in Österreich werden. Seine Bekanntheit und sein internationaler Erfolg lassen sich am geografischen Radius seiner zahlreichen Reisen ablesen. Zunächst sind es Wanderungen um Wien mit seinem Vater und die obligatorische Italienreise als junger Künstler; dann die verschiedenen Regionen Österreichs, bald darauf sind es bereits die erweiterten Regionen der österreichischen Doppelmonarchie, schließlich sehen wir ihn in ganz Europa reisen, ausstellen und Ehrungen in Empfang nehmen. Es vergeht in der Tat kaum ein Jahr, in dem Rudolf von Alt nicht eine neue Stadt besucht, skizziert, aquarelliert und malt – Nulla dies sine linea.
1863 hält sich Rudolf von Alt im Auftrag des Zaren auf der Krimhalbinsel auf, im Jahr darauf sehen wir ihn wieder auf einer langen Reise, dieses Mal nach Kissingen, Salzburg, Venedig und Nürnberg. Bei diesem Aufenthalt in Nürnberg entsteht die Ansicht von Sankt Lorenz mit dem „Schönen Brunnen“. Es haben sich zwei Aquarelle erhalten, die den Brunnen zeigen, sie sind auf den 26. Juni und 2. August 1864 datiert (vgl. Walter Koschatzky u. Gabriela Koschatzky-Elias: Rudolf von Alt, Wien 2001, S. 381). Sie verdeutlichen, wie Rudolf von Alt während seiner Aufenthalte in den Städten die Monumente in Zeichnungen und Aquarellen festhielt, um sie später zu Gemälden zu verarbeiten.

Provenienz

Koller, Zürich 3.10.2002, Lot 3083. - Dort erworben.