Lot 1046 Dα

Holz geschnitzt, rückseitig abgeflacht und ausgehöhlt, ältere farbige Fassung in weiten Teilen erhalten. Kleine querovale Plinthe, unmittelbar in eine Mondsichel mit einem Gesicht übergehend. Darauf die auf Vorderansicht gestaltete stehende Figur der Muttergottes in schlanken und gelängten Proportionen, das linke Bein leicht vorsetzend im gemäßigten Kontrapost sowie das Haupt leicht gesenkt und zur Seite geneigt. Maria trägt ein gegürtetes Kleid und einen blau unterfütterten, bräunlichroten und vergoldeten Mantel, der vor dem Körper gerafft in zum Teil tief unterschnitzten langen Stegfalten sowie in Stauch- und Schüsselfalten bis auf die Füße hinabfällt. Ihr Haupt mit langen welligen Haaren wird von einem weißen Schleier bedeckt, dessen seitlicher Fall von dem geschwungenen Kontur des gerafften Mantels aufgenommen und fortgesetzt wird. Maria trägt das mit gekreuzten Beinen liegende nackte Jesuskind auf ihren Händen, das ebenfalls auf den Betrachter hinabschaut.
Arme und Füße des Kindes, Daumenspitze der Maria und rechte Spitze der Mondsichel verloren. Insgesamt nur geringfügig bestoßen. Metallhaken auf der Rückseite. H 132 cm.
SCHWABEN, um 1490/1500.