Lot 1045 Dα

Holz, dreiviertelrund geschnitzt, rückseitig abgeflacht sowie schmal und tief ausgehöhlt. Ältere farbige Fassung, in Teilen übergangen und gefestigt. Hoher fünfseitiger profilierter Sockel, aus einem Werkblock gemeinsam mit der Skulptur geschnitzt. Darauf die auf Vorderansicht gearbeitete stehende Muttergottes in einem hochgegürteten roten Kleid mit goldenen Säumen und einem blau unterfütterten goldenen Mantel, der vor dem Körper gerafft in radialen Stegfalten und seitlichen Stauch- und Schüsselfalten bis über die Deckplatte des Sockels hinabfällt. Ihre welligen braunen Haare werden von einem feinen weißen Schleier unter der hohen goldenen Krone bedeckt. Die Hüfte leicht vorgewölbt, trägt die Muttergottes das Kind auf ihrer linken Hand, in der rechten Hand hält sie die goldene Weltkugel. Das nackte Jesuskind zeigt ein auffällig breitflächiges Gesicht, es ist seiner Mutter innig und nah zugewandt.
Farbfassung mit Bestoßungen und geringen Verlusten. H 130 cm.
SÜDDEUTSCHLAND, wohl SCHWABEN Ende 15. Jh.