Lot 792 Dα

Holz geschnitzt, rückseitig abgeflacht und tief ausgehöhlt. Reste einer älteren wohl nicht ursprünglichen Farbfassung, in Teilen übergangen. Flache und nach vorn halbrund schließende Plinthe mit einem rückseitigen querrechteckigem schlichten Thronsitz mit einem Kissen, an dessen Seiten separat gearbeitete Bretter mit einem Vierpaßmotiv alt angedübelt sind. Die Beine der frontal gesehenen sitzenden Muttergottes sind parallel geführt. Den Oberkörper leicht zurückgenommen, hält Maria das stehende Jesuskind auf ihrem linken Oberschenkel, mit der rechten Hand weist sie einen Apfel vor. Maria und das Kind sind mit langen roten Gewändern bekleidet. Das Haupt der Muttergottes wird zudem von einem Schleier bedeckt, ihr über den Knien geraffter blauer Mantel ist mit goldenen Säumen verziert.
Linker Arm des Kindes verloren. Die rechten Arme des Kindes und Marias abgebrochen und wieder angestückt. Zwei Durchbrüche in der Holzsubstanz seitlich hinter dem Kind bzw. unterhalb des linken Oberschenkels Marias. In der Kopfoberseite der Maria tiefes rundes Bohrloch. H 55 cm.
RHEINLAND oder WESTFALEN, 1. Hälfte 14. Jh.