Lot 1201 Dα

Holz, dreiviertelrund geschnitzt, die Mitte der Rückseite abgeflacht. Geringfügigste Reste der Grundierung einer Farbfassung. Unregelmäßige als Erdboden gestaltete Plinthe. Darauf die auf Vorderansicht gestaltete auf einer Mondsichel stehende Muttergottes, die das nackte Jesuskind mit beiden Händen über ihrer linken Hüfte hält. Das Haar der Maria fällt unter einer Krone in langen Wellen bis zu ihren Hüften herab. Die kontrapostische Haltung der Muttergottes mit vorgesetztem linkem Fuß wird duch den Faltenfall des schlichten langen und hochgegürteten Kleides unterstrichen. Das plastische Volumen der Skulptur wird aber von dem langen Mantel Mariens bestimmt, der unter dem Kind und vor dem Körper gerafft tief unterschnitzte Stegfalten sowie zur linken Körperseite knittrige Schüsselfalten zeigt.
Füße und linke Hand des Kindes sowie Zacken der Krone Mariens verloren. Radiale Risse im unteren Viertel der Skulptur alt genagelt. Ehemaliger Wurmbefall mit geringen Oberflächenverlusten. H 60 cm.
Wohl FRANKEN, Anfang 16. Jh.