Bele Bachem - Biografie
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Bele Bachem wurde am 17. Mai 1916 als Renate Gabriele Bachem in Düsseldorf geboren. Durch ihren Vater, den Kunstmaler und Illustrator Gottfried Albert Maria Bachem, kam sie frühzeitig mit der Welt der Kunst, in Sonderheit der Düsseldorfer Schule, in Kontakt. 1934 ging Bele Bachem nach Berlin, um an der Kunstakademie zu studieren; zu ihren Lehrern gehörte der deutsche Landschaftsmaler Ludwig Bartning. Schnell erregte sie mit ihrem ganz eigenen Mal- und Zeichenansatz Aufmerksamkeit, frühe Veröffentlichungen in Modezeitschriften wie Elegante Welt und Die Dame waren die Folge; auch gab der Verleger Waldemar Klein aus Baden-Baden mehrere Buchillustrationen bei Bachem in Auftrag. In dem Kunsthistoriker Günther Böhmer fand Bele Bachem einen verwandten Geist und den Mann fürs Leben; 1940 wurde die gemeinsame Tochter Bettina geboren. Der Theaterregisseur Otto Falckenberg holte die Künstlerin 1943 nach München, um sich von ihr Bühnenbilder entwerfen zu lassen.
Bele Bachem zog mit ihren surrealistisch anmutenden Gemälden den Zorn der Nationalsozialisten auf sich, die ihr noch im vorletzten Kriegsjahr ein Ausstellungsverbot auferlegten. Als sie nach Kriegsende einige Zeichnungen in der unter US-Lizenz erscheinenden Satire-Zeitschrift Der Simpl veröffentlichte, wurde man in der deutschen Theaterszene wieder auf sie aufmerksam und bedachte sie erneut mit Aufträgen für Bühnenbilder und Plakate. Bachem entwarf Bühnenausstattungen für Größen wie Axel von Ambesser, Boris Blacher, Werner Egk und Hans Schweikart. Auch als Buchillustratorin feierte die Künstlerin zahlreiche Erfolge. Zwei Jahre lang lehrte sie als Dozentin für Illustration in Offenbach; ab Mitte der 1950er Jahre kam es auch zu einem verstärkten Engagement für den Film: Sie gestaltete die Titelsequenz für Rolf Thieles Komödie Die Halbzarte mit Romy Schneider und einige Zeichnungen für Das Wirtshaus im Spessart mit Liselotte Pulver. Für die Porzellanmanufaktur Rosenthal lieferte sie verschiedene Entwürfe, ebenso für die Tapetenfabrik Gebrüder Rasch. Schnell gehörte Bele Bachem so zu den bekanntesten deutschen Künstlerinnen der Nachkriegszeit.
Bele Bachem schrieb auch selbst Bücher und versah sie mit handgezeichneten Illustrationen. Trotz internationaler Erfolge fühlte sie sich zeitlebens in München heimisch. Für ihre Kunst erhielt Bele Bachem Preise und Auszeichnungen, darunter Plakatpreise der Städte Paris und Wien, aber auch das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland. Die Kunstkritik ordnet sie gewöhnlich als die einzige deutsche Surrealistin neben Unica Zürn ein, doch hat sich Bachem selbst immer energisch gegen diese Klassifizierung verwahrt. Sie eine ganz normale Malerin, eine Porträtistin gar, die eben mit Vorliebe fantastische Mischwesen aus Mensch und Tier ins Bild setze. Ihre fantasievollen Gebilde, bunt und düster zugleich, boten dem begeisterten Publikum einen Ausweg aus der Tristesse des in Trümmern liegenden Nachkriegsdeutschlands.
Bele Bachem starb am 5. Juni 2005 in München.
© Kunsthaus Lempertz
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