Giacomo Balla - Biografie
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Giacomo Balla wurde am 18. Juli 1871 in Turin geboren. Der Sohn eines Fotografen interessierte sich im Kindesalter sehr für Musik, gab diese Leidenschaft aber auf, nachdem sein Vater gestorben war. Stattdessen arbeitete er eine Zeitlang in einer auf Lithografien spezialisierten Druckerei. Im Alter von 20 Jahren war sein Interesse an der bildenden Kunst so stark gewachsen, dass er sich kurzzeitig in der weltberühmten Turiner Universität Accademia Albertina einschrieb. Dort hielt es ihn allerdings nicht lange, den Großteil seiner Kenntnisse eignete sich Giacomo Balla als Autodidakt an. Schon vor seiner Studienzeit hatte er einige frühe Werke auf verschiedenen Ausstellungen präsentieren können. 1890 unternahm er eine Reise nach Paris, die seinen Blick auf die Kunst nachhaltig beeinflusste. Waren es zunächst Landschaftsgemälde und Porträts, die den Großteil seines Schaffens ausmachten, fand er während seines zweijährigen Aufenthalts in Frankreich in der Darstellung von Licht das Sujet, das seine künstlerische Tätigkeit in den folgenden Jahren bestimmen sollte. Seine frühen Werke zeigen eine deutliche Nähe zum Divisionismus und einen unverkennbaren Einfluss des französischen Malers Georges Seurat.
Giacomo Balla übersiedelte 1895 als 24-Jähriger nach Rom, wo er seine spätere Frau Elisa Marcucci kennenlernte. Zu dieser Zeit galt er bereits als etablierter Maler, der selbst Schüler unterrichtete, darunter die späteren Futuristen Gino Severini und Umberto Broccioni. Mit ihnen verfasste er ein Jahr, nachdem er das Futuristische Manifest von Filippo Tommaso Marinetti unterzeichnet hatte, das Technische Manifest der futuristischen Maler, an dessen Ausarbeitung außerdem noch Carlo Carrá und Luigi Russolo beteiligt waren. Kurz zuvor, im Jahr 1909, hatte Giacomo Balla sein berühmtes Gemälde Straßenlaterne geschaffen, das in der Kunstkritik gemeinhin als das erste futuristische Bild gilt, obwohl sich der Künstler zu dieser Zeit noch nicht zu den Ideen der Futuristen bekannt hatte. Im Futurismus erkannte Balla aber die für ihn adäquate Möglichkeit, seiner Inspiration Ausdruck zu verleihen, und das tat er bei Weitem nicht nur auf der Leinwand: Neben seinen Gemälden gestaltete Giacomo Balla Bühnenbilder, Kostüme und Skulpturen. Seine Plastik Boccionis Faust wurde von Marinetti persönlich zum Symbol des Futurismus erhoben. Durch seine umfassenden Experimente mit verschiedenen Materialien gehört Balla auch zu den Vorreitern der abstrakten Bildhauerei.
Weitere Meilensteine im Schaffen von Giacomo Balla waren die Bühnendekoration für das Ballettstück Der Feuervogel von Igor Strawinsky sowie der erste futuristische Film Vita futurista. Die Begeisterung von Giacomo Balla für den Futurismus übertrug sich auch in das tägliche Leben des Künstlers: Seine beiden Töchter beglückte er mit den futuristischen Namen Propeller und Licht. Was diese zu dem väterlichen Einfallsreichtum sagten, ist nicht überliefert; bekannt ist allerdings, dass Balla sich in späteren Jahren wieder vom Futurismus distanzierte und figürlich zu malen begann, eine künstlerische Wende, die bis zu seinem Tod Bestand hatte.
Giacomo Balla starb am 1. März 1958 in Rom.
© Kunsthaus Lempertz
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