Jan van Eyck - Biografie
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Jan van Eyck wurde um das Jahr 1390 in Maaseyck geboren. Seine frühen Jahre liegen im Dunkeln; das früheste schriftliche Zeugnis kennt ihn als Hofmaler im Rang eines Kammerdieners von Johann III. in Den Haag. Dort war der Künstler mit der malerischen Ausgestaltung des Binnenhofs betraut und besaß wenigstens zwei Assistenten. Nach dem Tod seines adeligen Auftraggebers ging Jan van Eyck nach Brügge, wo er die Aufmerksamkeit des Burgunderherzogs Philipp des Guten auf sich zog und fürderhin für diesen arbeitete. Die Tätigkeit für Philipp ist vergleichsweise gut dokumentiert, so steht fest, dass Jan van Eyck nicht nur als Maler im Dienst des Regenten stand, sondern von diesem auch für diplomatische Missionen ausgewählt wurde. Aufgrund der engen Verbindung zwischen den Städten Brügge und Florenz befand sich Jan van Eyck in einem steten und fruchtbaren Austausch mit den italienischen Künstlern; er selbst wurde in Italien hochgeehrt und zu üppigen Preisen gehandelt.
Jan van Eyck arbeitete für eines seiner berühmtesten Werke mit seinem Bruder Hubert van Eyck zusammen: Der Genter Altar zeigt Die Anbetung des Lamm Gottes und gilt als ein Höhepunkt der Kunstgeschichte; er wurde 1432 einer schon damals staunenden Öffentlichkeit enthüllt und im Lauf seiner Geschichte mehrmals geraubt – unter anderem von Napoleon und den Nazis. Noch immer fehlt eine Tafel, doch die vorhandenen Stücke werden seit 2012 aufwendig restauriert. Für Herzog Philipp reiste er nach Portugal, um Prinzessin Isabella, die Tochter König Johanns I., zu porträtieren. Das Bild sollte dem neugierigen Burgunderfürsten zeigen, wie seine künftige Frau aussah. Die Reaktion Philipps auf das fertige Gemälde ist nicht überliefert, doch galt die Ehe als unglücklich. Die Beziehung von Dienstherr und Künstler blieb davon ungetrübt, so blieb van Eyck, der ursprünglich nur ein Jahr in den Diensten des Herzogs hätte stehen sollen, bis an sein Lebensende an dessen Hof.
Jan van Eyck entwickelte mit seinen berühmten Kollegen Hugo van der Goes, Hans Memling und Rogier van der Weyden eine völlig neue Art der Malerei, die sich von den mittelalterlichen Wandgemälden und den italienischen Tafelbildern deutlich abhob durch eine naturalistische, die zeitgenössische Lebenswirklichkeit abbildende Darstellung. Schon zu seinen Lebzeiten erkannten die Menschen das revolutionäre Genie des Meisters und verehrten ihn; zahlreiche Künstler ahmten den Stil Jan van Eycks nach und kopierten seine Werke. Neben seiner Tätigkeit als Hofmaler übernahm Jan van Eyck auch zahlreiche Aufträge aus privater Hand. Für viele Kenner steht fest, dass er auch das berühmte Turin-Mailänder Stundenbuch schuf, doch ist diese Angabe keineswegs gesichert.
Jan van Eyck wurde am 9. Juli 1441 in Brügge begraben; das genaue Datum seines Todes ist unbekannt. Sein Dienstherr Philipp würdigte den jung verstorbenen Künstler posthum durch die einmalige Zahlung seines Jahresgehalts an seine Witwe.
© Kunsthaus Lempertz
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