Hugo van der Goes - Biografie
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Hugo van der Goes wurde zwischen 1435 und 1440 aller Wahrscheinlichkeit nach in Gent oder in der näheren Umgebung geboren. Über die Kindheit und Jugend des Malers ist nichts bekannt; zum ersten Mal urkundlich belegt ist er für das Jahr 1467, in welchem er am 4. Mai als Mitglied der Genter Lukasgilde den Rang eines Meisters erhielt. Als Bürge und Zeuge für diese Ernennung wird unter anderem der flämische Maler Joos van Wassenhove aufgeführt. Wer hingegen die Ausbildung von Hugo van der Goes übernommen hatte, ist ungewiss: Immer wieder wurde zwar der Name Dierick Bouts ins Spiel gebracht, belastbare Beweise für diese These gibt es jedoch nicht. Ab dem Jahr 1468 sind mehrere Aufträge der Stadt Gent für Hugo van der Goes belegt, wobei er so viel Geschick bewies, dass man auch anderweitig auf den jungen Meister aufmerksam wurde. Die Stadt Brügge beauftragte Hugo van der Goes gemeinsam mit Jacques Daret und weiteren Malern mit der künstlerischen Ausgestaltung der bevorstehenden Hochzeitsfeierlichkeiten von Herzog Karl dem Kühnen mit Margareta von York.
Hugo van der Goes genoss bei seinen Zeitgenossen einen beachtlichen Ruf. Fürsten und Kaufleute übermitteltem ihm gleichermaßen prestigeträchtige wie lukrative Aufträge. In der Malergilde stieg er im Jahr 1475 zum Dekan auf; seine Cousine Catherina van der Goes heiratete den Maler Alexander Bening, für dessen Aufnahme in die Lukasgilde sich Hugo zuvor verwandt hatte. Zeitweise weilte er in Italien, um als Hofmaler des Herzogs von Urbino, Federico da Montefeltro, zu arbeiten. Trotz dieser großen Erfolge trat er schließlich als Laienbruder in ein Augustinerkloster nahe Auderghem ein. Die Gründe für diese Entscheidung sind nicht bekannt, doch arbeitete er in den ersten Jahren weiter als Maler und empfing im Kloster so hochgestellte Persönlichkeiten wie den Erzherzog Maximilian von Österreich, den späteren deutsch-römischen Kaiser. Anfang der 1480er Jahre quälte sich Hugo van der Goes mit Depressionen und unternahm einen Selbstmordversuch. Infolgedessen verzichtete er fortan auf seine vom Abt gewährten Privilegien und lebte als einfacher Klosterbruder bis zum Ende seines Lebens. Hugo van der Goes starb im Jahr 1482 im Rood-Klooster bei Oudergem.
Zu den berühmtesten Werken von Hugo van der Goes gehören die Gemälde Die Anbetung der Könige, das heute als Teil des Monforte-Altars in der Berliner Gemäldegalerie bewundert werden kann, sowie das Portinari-Triptychon, das als ein Hauptwerk des flämischen Meisters gilt. Das Triptychon, das sich heute in den Uffizien von Florenz befindet, trägt den Namen seines Stifters Tommaso Portinari, eines in Brügge lebenden Bankiers der Medici. Portinari selbst ist mit zweien seiner Söhne als Adorant auf dem linken Flügel zu sehen, dazu auch sein Namenspatron, der Apostel Thomas. Der rechte Flügel zeigt Portinaris Gemahlin Maria Baroncelli, die gemeinsame Tochter Margarita sowie Maria Magdalena in schwarzer und Margareta von Antiochia in roter Gewandung. Herzstück ist die heilige Familie mit den anbetenden Hirten.
© Kunsthaus Lempertz
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