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Almut Heise wurde am 23. September 1944 in Celle geboren. Von 1965 bis 1967 studierte sie bei Klaus Jürgen-Fischer am Hochschulinstitut für Kunst- und Werkerziehung in Mainz. Im Anschluss ging sie nach Hamburg und besuchte die Hochschule für bildende Künste; dort lernte sie unter anderem von Paul Wunderlich und Gotthard Graubner. Ein DAAD-Stipendium erlaubte ihr einen einjährigen Aufenthalt in London, wo sie das Royal College of Art besuchte und bei Peter Blake, David Hockney und Allen Jones Unterricht nahm. Ihre ersten Arbeiten widmeten sich der Mode und den Interieurs der 1950er-Jahre. Als Inspiration für ihre Bilder nutzt Almut Heise häufig Fotografien aus Zeitschriften. Ihr Stil erinnert an die Domestic Scenes von Richard Hamilton. Die Darstellung ist immens realistisch, sichtbare Pinselspuren sind nicht auszumachen, der Farbauftrag wirkt glatt und artifiziell. Während in Heises Frühwerk noch eine weitgehend ungetrübte Illustration der Wirtschaftswunderzeit im Mittelpunkt stand, sind ihre späteren und aktuellen Bilder von sozialkritischen und politischen Untertönen durchzogen. Aus der Illustration ist eine Projektion geworden.
Almut Heise verdeutlicht ihr Kunstverständnis mit der Philosophie des Filmregisseurs Roman Polanski, der das Unmögliche mit äußerstem Realismus darzustellen versucht. So zeigen auch die Bilder von Almut Heise hinter der Fassade des Offensichtlich-Eingängigen eine verborgene Infragestellung, ihrer scheinbaren Wirklichkeit wohnt ein immanenter Widerspruch inne. Realistisch sind Almut Heises Bilder nur im Sinne eines Konjunktivs: Das, was die Künstlerin malt, könnte es genau so oder in ähnlicher Weise geben oder gegeben haben – irgendwo, irgendwann. Ob das zutrifft, ist für die Künstlerin nicht von Belang. Für Heise sind die Gegenstände, mit denen sie hantiert, ihre persönlichen Formen und Farben, ein Mittel des Ausdrucks, kein Objekt der einfachen Abbildung. Die Wahl der Perspektive, die Zusammensetzung des Dargestellten und die mitunter überreiche Verwendung von dekorativen Elementen dienen einem eigenen Zweck, der sich nicht auf den ersten Blick erschließt – und manchmal auch nicht auf den zweiten. Nur eines ist beim Betrachten von Almut Heises Bilder gewiss: Es gibt mehr zu entdecken, als das Auge sieht.
Almut Heise blieb ihrem Stil stets treu, unabhängig von den gerade vorherrschenden Trends. Ihr unerschütterliches Festhalten an der figürlichen Malerei führte dazu, dass sie zeitweilig nahezu völlig in Vergessenheit geriet. Ihre langjährige Lehrtätigkeit an der Fachhochschule Hamburg bot ihr in dieser Zeit wirtschaftliche Sicherheit und Unabhängigkeit. Erst mit der Wiederentdeckung der figurativen Kunst erhielt auch das Werk von Almut Heise wieder mehr Aufmerksamkeit. Heises Stiltreue darf nicht mit Stillstand verwechselt werden: Die Künstlerin entwickelte sich innerhalb ihrer selbstgesteckten Grenzen beständig weiter, ohne in Selbstzitaten zu erstarren. Zu ihren bekanntesten Arbeiten zählt das 1986 entstandene Doppelporträt des Hamburger Bürgermeisters Herbert Weichmann und seiner Ehefrau Elsbeth. Es ist an einem Ehrenplatz im Hamburger Rathaus zu sehen. Für ihre Kunst erhielt Almut Heise Preise und Auszeichnungen, darunter im Jahr 1975 den Edwin-Scharff-Preis, ein Stipendium der Villa Massimo für die Jahre 1978/79 und im Jahr 2000 den hoch dotierten Kunstpreis Finkenwerder.
© Kunsthaus Lempertz
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