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Uwe Henneken wurde 1974 in Paderborn geboren. Zunächst orientierte er sich an der Volkskunde, doch schon 1997 begann er ein Studium an der Kunstakademie Karlsruhe und an der Universität der Künste in Berlin, das er im Jahr 2002 erfolgreich abschloss. Unmittelbar nach seinem Studium beteiligte er sich an ersten Gruppenausstellungen, so war er 2003 auf der programmatisch benannten Ausstellung »deutschemalereizweitausenddrei« des Frankfurter Kunstvereins vertreten, 2004 später präsentierte er seine Werke bereits in der Schweiz und in den USA. Im selben Jahr erhielt er Einzelausstellungen in Köln und Karlsruhe, letztere stellte er unter das Motto »Tausend Jahre sind ein Tag«. 2009 trat Uwe Henneken eine Gastprofessur an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg an, die er bis 2011 innehatte.
Uwe Henneken ist Schöpfer, Herrscher und Deuter seines eigenen Reiches: Mit dem »Imperium Schlemihlium« schuf er eine grotesk bunte Welt voller Abgründe, einen schalkhaften Spiegel unserer Zeit. Der dem Jiddischen entstammende Ausdruck »Schlemihl« kann ebenso einen notorischen Pechvogel bezeichnen wie einen außerordentlich gerissenen Menschen. Tatsächlich finden sich in Hennekens knallbuntem Kosmos Anklänge an beide Lesarten: Es ist eine vermeintlich hochentwickelte Zivilisation, die Henneken präsentiert, auf hohem Entwicklungsstand, mit geklärten Territorialfragen und frei von Kriegen. Aber die Protagonisten, die dieses Reich errichtet haben, richten es unwissentlich auch selbst wieder zugrunde, weil sie im Herbst ihrer Tage mit ihrer Zeit nichts weiter anzufangen wissen, als sie durch ausschweifende Vergnügungen und Zerstreuungen totzuschlagen. Bunte Konfettikanonen bewachen eine Front ohne Feinde, kennen keine Ziele mehr außer Lärm und Lust. Henneken bezieht sich bei seiner Konzeption auf das geschichtsphilosophische Traktat »Der Untergang des Abendlandes«, das Oswald Spengler unter dem Eindruck des Ersten Weltkriegs verfasst hat. Daraus speist sich die verborgene Trauer in Hennekens überbordender Groteske: Der farbenfrohe, leuchtende Zirkus ist eine versinkende Welt. Die gleichnamige Ausstellung »Imperium Schlemihlium« präsentierte Uwe Henneken 2007 im renommierten Frans-Hals-Museum in Haarlem.
Uwe Henneken findet die Inspiration für seine Bilder wie viele seiner Kollegen in den alten Mythen der Menschheit. Das Alte als notwendige Grundvoraussetzung für die Geburt des Neuen führte zu der Ausprägung eines zyklischen Geschichtsbildes bei dem Künstler, dessen wichtigster Antrieb aber vielleicht die deutsche Romantik des ausgehenden 18. und beginnenden 19. Jahrhunderts darstellt. Henneken interpretiert diese Motive seltsam zeitlos, seine mit Clowns, Artisten, Vagabunden und Masken bevölkerten Naturkompositionen wirken dem Zyklus enthoben und beseelt von einer steten Feier des eigenen Untergangs – oder der Verdrängung desselben. Immer wieder richtet Henneken seinen Blick in den Himmel, wo die Sterne seit jeher dem Menschen die Existenz eines außerweltlichen Lebens verheißen. Mit seiner Kunst trifft Uwe Henneken den Nerv der Zeit und begeistert ein wachsendes Publikum auf der ganzen Welt.
Uwe Henneken lebt und arbeitet überwiegend in Berlin.
© Kunsthaus Lempertz
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