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Carsten Höller Preise
Künstler | Kunstwerk | Preis (inkl. Aufgeld) |
---|---|---|
Carsten Höller | Quallen 2 | €4.880 |
Carsten Höller wurde 1961 in Brüssel geboren. Sein Werdegang konnte zunächst kaum kunstferner sein: Höller, der bereits 1979 nach Deutschland übersiedelt war, begann noch im selben Jahr ein Studium der Agrarwissenschaft an der Christian-Albrechts-Universität in Kiel. 1993 verfasste er mit Erfolg seine Habilitation auf dem Gebiet der Phytopathologie, der Lehre der Pflanzenkrankheiten, schrieb dabei über die Kommunikation von Insekten mithilfe von Gerüchen. Während seiner Arbeit als Naturwissenschaftler wandte er sich immer wieder der Kunst zu, wobei die Grenze zwischen wissenschaftlichem Experiment und kreativer Tätigkeit oft fließend und nicht klar auszumachen war. Vor diesem Hintergrund erhielt Carsten Höller von der Presse den zwischen Scherz, Spott und Respekt oszillierenden Spitznamen Der verrückte Professor. Seinem Erfolg tat dies keinen Abbruch; schon mit seinen frühen Installationen konnte er 1993 auf der Biennale di Venezia viel Beifall und Aufmerksamkeit von Kritik und Publikum auf sich ziehen.
Carsten Höller blieb als Künstler dem wissenschaftlichen Ansatz treu und konzipierte seine oft raumgreifenden und spektakulären Installationen nicht vordergründig auf ihre ästhetische Wirkung hin, sondern legte ihnen komplexe Gedankenketten zugrunde. Auch bei seinem berühmten und vielbeachteten Projekt Test Site, für das er fünf Rutschen in der Turbine Hall der Tate Gallery in London installierte, diente nicht einfach der sensationsheischenden Attraktion und der Bespaßung der Besucher. Vielmehr verstand Carsten Höller seine gigantischen Rutschen als echte Skulpturen, die dem Publikum zwar die Möglichkeit einer Interaktion boten, aber auch ohne eine solche ihren guten Sinn besaßen. Konkret wollte der Künstler über die übliche Assoziation einer Rutsche mit Spielplätzen und Vergnügungsparks hinausweisen und Besucher der Ausstellung zu einer neuen Sicht auf die allzu vertraute schiefe Ebene animieren. Dieses Überdenken und Neudenken althergebrachter Bezüge ist ein Kernanliegen von Carsten Höller, das er mit seiner Kunst immer wieder zu erreichen versucht.
Carsten Höller bezieht immer wieder sein Publikum in seine Kunstprojekte mit ein, um seinen Schaffensprozess als Dialog zu gestalten. 2010 ließ er ein Tiergehege im Hamburger Bahnhof errichten, in dem zahlende Gäste übernachten konnten. Kontakte mit dem Profanen scheut er dabei nicht: Eine seiner Pilzskulpturen wurde 2013 in einer Filiale des schwedischen Modehauses Acne präsentiert. Gelegentlich fällt die Kunst von Carsten Höller auch gewollt provokativ aus, wenn der Künstler glaubt, auf diese Weise den gewünschten Effekt erzielen zu können. Wenn er eine Schaukel für Kinder am Rande eines Hochhausdaches montiert oder ein explodierendes Kinderrad konstruiert, dann ist die Empörung über solche beabsichtigten Entgleisungen durchaus erwartbar und von Höller einkalkuliert. Er selbst sieht seine Kunst als Selbstversuch, als fortgesetztes Experiment, auch wenn er die These, er gebrauche seine Besucher als unfreiwillige Versuchskaninchen, mit Vehemenz zurückweist. Sein Publikum stört es ohnehin nicht: Vor den Installationen Carsten Höllers bilden sich regelmäßig lange Warteschlangen.
Carsten Höller lebt und arbeitet abwechselnd in Köln, Stockholm und Biriwa in Ghana.
© Kunsthaus Lempertz
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