Joe Jones - Biografie
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Joe Jones wurde am 7. April 1909 in St. Louis, Missouri geboren. Seine Heimatstadt war bereits ein pulsierendes Industriezentrum mit einer lebendigen Kunstszene und einem gut bestückten Museum. An Ausstellungen mangelte es nicht, und Joe Jones hatte die willkommene Gelegenheit, aus erster Hand die jüngsten Entwicklungen der amerikanischen Avantgarde zu studieren. Er selbst war als Maler ein Autodidakt, verließ die Schule im Alter von 15 Jahren, um wie sein Vater als Dekorationsmaler zu arbeiten. Begierig verschlang er alle Zeitungsartikel über Kunst, derer er habhaft werden konnte, besuchte die Kunstveranstaltungen in seiner Nähe und erschloss sich so seinen eigenen Zugang zur Malerei. Während der 1930er-Jahre gehörte er den kommunistischen John Reed Clubs an und machte die Bekanntschaft bereits etablierter Künstler wie Thomas Hart Benton, John Steuart Curry und Grant Wood, mit denen er schließlich sogar selbst ausstellen konnte. Schon mit seinem Frühwerk begeisterte der junge Maler eine Gruppe von Förderern, die sich unter der Leitung von Elizabeth Green zu einem Joe Jones Club zusammenschlossen und dem Künstler den Aufenthalt in einer Künstlerkolonie in Provincetown, Massachusetts finanzierten.
Schon früh gewann Joe Jones Preise und Auszeichnungen; 1937 erhielt er das begehrte Guggenheim-Stipendium. Modernismus und Kubismus beeinflussten das Kunstverständnis des leidenschaftlichen Autodidakten, der sich 1938 großflächigen Ruhm erwarb mit seinem Wandgemälde Harvest, das den berühmten New Deal des US-Präsidenten Roosevelt verarbeitete. Dieses bedeutsame Thema diente Joe Jones auch bei weiteren Wandgemälden als Motiv. Bereits 1935 hatte das renommierte Magazin TIME über Jones berichtet; seine öffentlich vertretene Neigung zu kommunistischer Ideologie sorgte allerdings dafür, dass er mit den Behörden seiner Heimatstadt St. Louis in Konflikt kam. In der Folge ging der Künstler nach New York, wo ihm Größen wie Stuart Davis, Joseph Freeman, William Gropper und Jerome Klein einen begeisterten Empfang boten. Die Presse, namentlich die TIME, nahm von diesem Ereignis Notiz und berichtete ausführlich darüber. Das New Yorker Metropolitan Museum of Art erwarb wenigstens ein Werk von Joe Jones für die umfangreiche Sammlung zeitgenössischer Maler Amerikas.
Joe Jones schuf weitere eindrucksvolle Wandbilder, bis er während des Zweiten Weltkriegs von der US-Armee rekrutiert wurde. Ungeachtet seines kommunistischen Hintergrundes sollte er sein Talent als Künstler in den Dienst des Militärs stellen. Dafür verantwortlich zeichnete George Biddle, der sich für seinen Kollegen Jones und dessen Loyalität zu den USA verbürgte. Schon in seinem Frühwerk gab Jones auch seinen kritischen Blick auf soziale Missstände zu erkennen: Das Bild American Justice zeigte eine halbnackte Afroamerikanerin, die von Mitgliedern des Ku-Klux-Klans geschändet und aufgehängt wird. Eine noch heute unbequeme, für die Zeit der Entstehung aber geradezu skandalöse und brutale Darstellung.
Joe Jones starb im April 1963 in Morristown, New Jersey an einem Herzinfarkt.
© Kunsthaus Lempertz
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