Max Koch

Max Koch wurde am 24. November 1859 als Max Friedrich Koch in Berlin geboren. Als Sohn des Genre- und Historienmalers Malers Carl Koch (1827–1905) war ihm der Weg zur bildenden Kunst bereits in die Wiege gelegt; wie auch sein älterer Bruder Georg Koch (1857–1927) erhielt er seinen ersten Malunterricht im Atelier des Vaters. Mit Vater und Bruder arbeitete Max Koch an verschiedenen größeren Aufträgen, mitunter auch in Zusammenarbeit mit dem Marinemaler Hans Bohrdt (1857–1945). Auch der jüngere Bruder Friedrich Ernst Koch (1862–1927) folgte dem Ruf der Muse, wandte sich allerdings der Musik zu und wurde Komponist. Max Koch wurde Schüler von Eduard Schaller (1802–1848) an der Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums Berlin, prägende Akzente empfing er während seiner Lehrjahre aber in besonderem Maße von Moritz Meurer (1839–1916). Ein Stipendium erlaubte ihm in den Jahren 1867–1877 eine Studienreise nach Italien.

Max Koch war ab 1879 unter der Leitung von Friedrich von Thiersch (1852–1921) an der künstlerischen Ausgestaltung des Opernhauses in Frankfurt am Main beteiligt, 1881 ging er nach Paris, um bei Pierre-Victor Galland an der École des Beaux-Arts seine Kenntnisse zu verfeinern. 1883 kehrte Max Koch nach Berlin zurück und wurde der Nachfolger seines früheren Lehrers Meurer an der Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums. Das in Zusammenarbeit mit Alexander Kips (1858–1910) entstandene Pergamon-Panorama für die Rekonstruktion des Zeus-Tempels von Olympia auf der Berliner Jubiläumsausstellung im Jahr 1886 brachte Max Koch weitreichende Bekanntheit. Das Werk wurde allerdings mehrfach ersetzt: Zum ersten Mal 1888 durch ein Werk von Max Kochs Bruder Georg Koch, das den Brand von Rom im Jahr 64 zeigte, zum zweiten Mal 1891 durch ein Panorama der Einfahrt Kaiser Wilhelms II. in den Bospurus, das Carl Koch gemeinsam mit seinen Söhnen Georg und Max sowie Hans Bohrdt gestaltete.

Max Koch pflegte eine jahrzehntelange enge Freundschaft mit Karl Hagemeister (1848–1933), mit dem er auf die Jagd und zum Fischen ging, Segeltörns unternahm und natürlich malte. Der Künstler besaß ein eigenes Hausboot, von dem aus er Motive des Stadtkanals malte. Koch zeichnete sich vor allem durch seine stimmungsvolle Lichtführung aus, mit der er seinen Bildern eine große Unmittelbarkeit und Lebendigkeit verlieh. Diese stellte er auch bei den zahllosen Wandgemälden unter Beweis, die er für öffentliche und private Gebäude schuf, darunter der Deutsche Reichstag, die Akademie der Wissenschaften und die Kaufhäuser von Wertheim und Tietz. 1924 gab er seine Lehrtätigkeit an der Kunstschule des Kunstgewerbemuseums auf. Bis dahin hatte er unter anderem große Namen wie Reinhold Ewald (1890–1974), Johann Kluska (1904–1973) und Max Seliger (1865–1920) unterrichtet.

 

Max Koch starb am 18. Februar 1930 in Sacrow.