Tamara de Lempicka - Biografie
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Tamara de Lempicka wurde am 16. Mai 1898 in St. Petersburg als Tamara Gorska geboren, anderen Quellen zufolge in Warschau als Maria Górska. Es sind nicht die einzigen Lebensdaten über die schillernde Künstlerin, die widersprüchlich überliefert werden. Erstaunlich wenig ist gesichert über eine Prominente des für gewöhnlich gut dokumentierten 20. Jahrhunderts. Wahrscheinlich hatte sie einen Bruder und eine Schwester und wuchs in einer wohlhabenden Familie ohne finanzielle Sorgen auf. Ihre Liebe zur Kunst entdeckte sie 1911 auf einer Italienreise, die sie mit ihrer Großmutter unternahm. Nach der Scheidung ihrer Eltern musste sie in ein Internat in Lausanne, verbrachte ihre Ferien aber in St. Petersburg, wo sie die Kunstakademie besuchte. 1916 heiratete sie den jungen Grafen Tadeusz Lempicki, der während der Oktoberrevolution verhaftet wurde. Seine Frau sorgte für eine schnelle Entlassung, indem sie den schwedischen Konsul verführte. Den blutigen Wirren der bolschewistischen Revolution entzog sich die Familie durch Flucht nach Paris. Dort brachte Tamara de Lempicka nicht nur ihre Tochter Kizette zur Welt, sondern setzte auch ihr Kunststudium fort.
Im Jahr 1925 konnte Tamara de Lempicka an der berühmten Exposition Internationale des Arts Décoratifs et Industriels modernes teilnehmen, der ersten Art-déco-Ausstellung der Welt, dem die Stilrichtung ihren Namen verdankte. Ihre Bilder erregten die Aufmerksamkeit eines größeren Publikums und ebneten ihr den Weg zu einer überaus erfolgreichen Laufbahn als Künstlerin. Mit großem Geschick baute sie sich ein Netzwerk einflussreicher Freunde und Gönner auf, nicht zuletzt pflegte sie zahlreiche Affären, unter anderem mit dem Politiker und Poeten Gabriel d'Annunzio und auch diversen weiblichen Gespielinnen. Sie verdiente schnell viel Geld und verstand es hervorragend, sich als überlebensgroße, von Skandalen umwitterte Diva zu inszenieren. 1928 ließ sie sich von ihrem ersten Mann scheiden, um 1934 im Schatten des beginnenden Nationalsozialismus den verwitweten ungarischen Adeligen Raoul Baron Kuffner de Diószegh. Sie erkannte schnell, dass die jüdischen Wurzeln ihres Mannes diesem zum Verhängnis würden und drängte ihn, seine Besitztümer zu veräußern und in die USA zu emigrieren.
Tamara de Lempicka verkörperte einen neuen Frauentypus, der selbstbestimmt und rastlos lebte und sich nicht um gesellschaftliche Konventionen scherte. Die Kunsthistorie tat sich schwer mit ihr, sah sie allzu sehr dem Kommerz verortet. Tatsächlich werden für Werke von Tamara de Lempicka bis heute Millionenbeträge gezahlt, ihre Bilder sind so begehrt, dass sich ihr Oeuvre nahezu vollständig in den Händen privater Sammler befindet. Zu den stolzen Besitzern echter Gemälde von Tamara de Lempicka gehören Prominente wie Jack Nicholson, Madonna und Wolfgang Joop. Letzterer ließ 2009 einige der Bilder aus seinem Besitz mit großem Erfolg versteigern. Als die Popularität der Art déco schwand, sank auch der Stern von Tamara de Lempicka. Zwar versuchte sie sich in ihren späten Jahren noch an einem Stilwechsel, doch ihre abstrakten Werke fanden kaum Anklang.
Tamara de Lempicka starb am 18. März 1980 in Cuernavaca in Mexiko. Ihre Asche wurde über dem Vulkan Popocatépetl verstreut.
© Kunsthaus Lempertz
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