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Birgit Megerle wurde 1975 in Geisingen, Baden-Württemberg, geboren. Ihre künstlerische Ausbildung erhielt sie allerdings von 1997 bis 2002 in Hamburg an der Hochschule für Bildende Künste. Nahezu zeitgleich gehörte sie der ebenfalls in Hamburg ansässigen Akademie Isotrop an, einer etwa 20 Nachwuchskünstler umfassenden Vereinigung, die ihre Kenntnisse durch selbst organisierte Aktivitäten erweiterte und zudem die Zeitschrift Isotrop herausgab. Birgit Megerle orientierte sich früh an der figurativen Malerei, legte dabei besonderen Wert auf die Darstellungen von Menschen, mitunter schuf die Künstlerin aber auch vermeintlich klassische Stillleben. Megerles menschliche Modelle stammen bis heute meist aus ihrem Freundes- und Bekanntenkreis. Diese posieren aber zunächst nicht der Malerin, sondern der Fotografin Birgit Megerle: Die meist in steifer Pose und stilsicherer Bekleidung posierenden Damen werden zunächst von der Künstlerin selbst fotografiert. Diese Fotografien dienen dann als Vorlage für die Gemälde und Collagen, die Megerle in ihrem unverwechselbaren Stil kreiert.
Birgit Megerle gelingt mit ihren Porträts zwar immer eine gewisse Zeitlosigkeit im Ausdruck, doch verkörpert der moderne Feminismus eine treibende Kraft ihrer Arbeit. Einige ihrer Bilder spielen mit ihrem Namen auf die von Alice Schwarzer begründete feministische Frauenzeitschrift Emma an. Das Werk Kid Woolf bezieht sich auf die Schriftstellerin Virginia Woolf und die Schauspielerin Nicole Kidman, die Woolf in dem Film The Hours spielte. Mit ihren sorgfältig inszenierten Fotografien, die als Ausgangspunkt für Collagen und Gemälde dienen, bewegt sich die Künstlerin in großer Nähe zur Performancekunst – und manchmal wagt Birgit Megerle auch den letzten Schritt, so mit ihrer Kunstaktion Popcorn Sappho, die sie 2010 im Verbund mit den Künstlerinnen Sonja Cvitkovic und Michaela Meise veranstaltete. Zum begleitenden Spiel eigens komponierter Musik wurden Texte der namensgebenden Dichterin vorgetragen. Mittels eines selbstgeschneiderten Kleids, das die beteiligten Damen wechselseitig anzogen, wurde ein beinahe theatralisches Spiel mit den weiblichen Identitäten inszeniert; außerdem standen die Möglichkeiten der Kommunikation und Zusammenarbeit im Mittelpunkt der Performance.
Birgit Megerle trat 2011 für eineinhalb Jahre eine Gastprofessur für gegenständliche Malerei an der Akademie der bildenden Künste in Wien an; im Anschluss lehrte sie ein Jahr lang in Hamburg an der Hochschule für bildende Künste. Für ihre innovative Malweise erhielt Birgit Megerle Preise und Auszeichnungen, darunter 2010 der Linzer Kunstpreis. Trotz ihrer grundsätzlich figurativen Ausrichtung setzt die Künstlerin für ihre aufwendigen Kompositionen auch auf surreale und abstrakte Elemente, verfremdet die dargestellten Personen mit Mustern, löst Motive aus ihrem umgebenden Kontext heraus und passt sie in neue Formkonstruktionen ein. Mitunter bezieht sie sich auch auf klassische Meister, so ihre Werkgruppe Caught in the Folies-Bergère, für die sie das Gesicht der Bardame aus dem berühmten Bild Bar in the Folies-Bergère von Edouard Manet verarbeitete.
Birgit Megerle lebt und arbeitet in Berlin.
© Kunsthaus Lempertz
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