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Cady Noland Preise
Künstler | Kunstwerk | Preis (inkl. Aufgeld) |
---|---|---|
Cady Noland | Pole Distortion | €151.200 |
Cady Noland wurde 1956 in Washington, D.C. geboren. Durch ihren Vater, den international bekannten Farbfeldkünstler Kenneth Noland (1924–2010) kam sie früh mit der bildenden Kunst in Berührung. Sie besuchte das Sarah Lawrence College, eine private Kunstschule, in Yonkers, New York, und bespielte 1989 ihre erste Einzelausstellung in der Galerie American Fine Arts von Colin de Land (1955–2003). Obwohl sich weitere bedeutende Ausstellungserfolge wie die Teilnahme an der Whitney Biennal 1991 in New York und der Documenta IX 1992 in Kassel anschlossen, pflegt die Künstlerin ein distanziertes Verhältnis zur Kunstszene. Cady Noland legt größten Wert auf ihre Privatsphäre und schützt diese durch restriktive Auflagen an die Presse: Sie gibt keine Interviews und erlaubt keine Fotografien; bei Verstößen gegen diese Prinzipien reagiert sie konsequent mit Klagen vor Gericht. Mitte der 1990er Jahre stellte Cady Noland ihre Ausstellungstätigkeit vorübergehend ein und erlaubte 22 Jahre lang keine öffentliche Präsentation ihrer Arbeiten.
Cady Noland hat nur ein einziges Bild von sich freigegeben, auf dem sie ihr Gesicht mit den Händen vor der Kameralinse schützt. Dieser Umstand ist symptomatisch für einen großen Teil ihres Werkes, der sich um das spannungsreiche Verhältnis von Ruhm und Anonymität dreht. Dafür setzt sie auf die Wechselwirkung der Objekte, Formen und Materialien, die sie für ihre Installationen auswählt: Symbole der amerikanischen Identität wie Sternenbanner, Bierdosen, Schusswaffen und Holzkohlegrill karikieren den sprichwörtlich gewordenen Mythos des amerikanischen Traums, Zäune, Treppen und Mauern illustrieren die Barrieren, die Außenseiter mit orthopädischen Gehhilfen wie Stöcken und Prothesen überwinden müssen, um Anschluss zu bekommen an eine Gesellschaft, die sich zunehmend über den Konsum definiert. 1989 verarbeitete Cady Noland in ihrem Werk Tanya as a Bandit die aufsehenerregende Biografie von Patty Hearst: Die Enkelin des Medienmoguls William Randolph Hearst war von der Terroristengruppe Symbionese Liberation Army entführt worden, hatte sich ihren Entführern später angeschlossen und war unter dem Decknamen Tanya an mehreren Banküberfällen beteiligt.
Cady Noland war in eine Reihe komplizierter Rechtsstreitigkeiten verwickelt. Mehrmals lehnte sie im Nachhinein die Urheberschaft an einem ihrer Werke ab, weil diese in ihren Augen nicht mehr dem Originalzustand entsprachen: Besonders spektakulär war der Fall Log Cabin (Blockhaus), ein Objekt aus Holz, das von 1990 bis 2014 im Freien ausgestellt war und dabei so sehr gelitten hatte, dass der Leihgeber sie vor einem geplanten Weiterverkauf sorgfältig restaurieren ließ. Die Restauration wurde von der Künstlerin als nicht ursprünglich beanstandet, ein Prozess um die millionenschwere Kaufsumme war die Folge. Cady Noland, die mit ihrem 1989 entstandenen Werk Oozewald einen Verkaufsrekord gebrochen hatte, wird von keiner Galerie vertreten. Manche Kritiker sehen in diesem eigenwilligen und aufsehenerregenden Verhalten eine eigene Form der künstlerischen Kommunikation und stellen die Frage: Ist Cady Noland die Buhfrau der Kunstszene – oder ihr Gewissen?
© Kunsthaus Lempertz
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Cady Noland | Pole Distortion | €151.200 |
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