Kenny Scharf - Biografie
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Kenny Scharf wurde 1958 in Hollywood, Los Angeles im US-amerikanischen Bundesstaat Kalifornien geboren. Sein Kunststudium absolvierte er allerdings in New York, wo er seinen Bachelor of Fine Arts erwarb. Im kunstfreundlichen East Village von Manhattan entwickelte er in den 1980er-Jahren sein berühmtes Markenzeichen, die sogenannten Cosmic Caverns, rausch- und sogartige Installationen aus Schwarzlicht und fluoreszierenden Graffiti, die an Diskotheken erinnerten. Das erste derartige Projekt verwirklichte Kenny Scharf bereits 1981 in seinem Appartement am Times Square, das er sich zu dieser Zeit mit Keith Haring teilte. Haring teilte Scharfs Ansatz, die ebenso verfemte wie populäre Straßenkunst als Inspiration aufzunehmen, wie auch Jean-Michel Basquiat, der gleichfalls zum Kreis der Underground-Künstler gehörte. Bis Kenny Scharf mit seinem neuartigen Kunstverständnis die wohlwollende Aufmerksamkeit der New Yorker Museen errang, vergingen einige Jahre, in denen der Künstler über die Fun Gallery und Tony Shafrazi auf sich aufmerksam machte. 1985 lud ihn das Whitney Museum of American Art schließlich zu seiner jährlichen Biennale.
Kenny Scharf scheute bei der Suche nach Inspiration für seine Kunstwerke nicht vor dem Blick auf die amerikanische Populärkultur zurück. Zeichentrickserien wie die steinzeitliche Familie Feuerstein lieferten dem Künstler willkommene Vorlagen, die er allerdings auf ganz eigene Weise überformte und ausarbeitete. Seinen charakteristischen, bunten und comicartigen Stil nennt Scharf selbst Pop Surrealism – eine mehr als passende Bezeichnung für seine oft aberwitzigen, unwirklichen und fantastisch anmutende Bilderwelten. Immer lässt er sich für seine künstlerischen Projekte von den Erfahrungen seines Lebens inspirieren, schöpft seine Kunst aus seiner Biografie. Die Verbindung der hehren Kunst mit den vermeintlichen Niederungen der Populärkultur ist dabei kein Zufall, sondern ein erklärtes Ziel des Künstlers. Für dieses Ziel geht er auch ungewöhnliche Wege und stellt sein Talent in kommerziellen Dienst, zum Beispiel bei der Gestaltung des Plattencovers für das vierte Studioalbum der Band The B-52s, das 1986 erschienene Bouncing off the Satellites. 2002 schrieb Kenny Scharf gar selbst die Pilotepisode für die geplante Zeichentrickserie The Groovenians, die trotz guter Kritiken aber letztlich nicht verwirklicht wurde.
Kenny Scharf wirkte in den Dokumentarfilmen The Universe of Keith Haring und The Nomi Song mit, die seinen alten Freunden aus der East-Village-Bewegung, dem Maler Keith Haring und dem an AIDS verstorbenen Sänger Klaus Nomi, gewidmet waren. 2016 machte Paul Tschinkel Scharf zum Mittelpunkt einer 28-minütigen Filmdokumentation, die drei Ausstellungen Scharfs in der Tony Shafrazi Gallery behandelte und Interviews mit dem Kurator Dan Cameron, dem Kunsthändler Tony Shafrazi und Scharf selbst enthielt. Auch nach seiner Rückkehr nach Kalifornien ließ Scharf seiner unerschöpflichen Fantasie freien Lauf, schuf einen bunten Rausch aus Skulpturen, Gemälden, Wandbildern und sogar Alltagsgegenständen.
Kenny Scharf lebt und arbeitet heute vorwiegend in seiner Geburtsstadt Los Angeles.
© Kunsthaus Lempertz
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