Louis Vuitton ist eine der bedeutendsten Luxusmarken der Welt. Das französische Unternehmen mit Sitz in Paris bedient mit seinen edlen Kollektionen von Lederwaren, Bekleidung, Uhren, Schmuck, Parfüm und Accessoires höchste Ansprüche und kann auf eine über 100 Jahre währende Firmengeschichte verweisen.
(...) WeiterlesenLouis Vuitton begann als kleiner Kofferhersteller
Die Geschichte von Louis Vuitton beginnt mit dem Gründer und Namensgeber, der sich im Jahr 1837 als 16-Jähriger zu Fuß auf den Weg nach Paris machte, um dort bei dem Koffer- und Gepäckhersteller Monsieur Maréchal in die Lehre zu gehen. Dort stellte er sich 17 Jahre lang so geschickt an, dass er 1854 sein erstes eigenes Geschäft, Louis Vuitton Malletier, in der Nähe des Place Vendôme eröffnen konnte. (Malletier ist das französische Wort für ›Kofferhersteller‹.) Seine selbst entworfenen Koffer überzeugten durch ihre einfache Handhabung und erfreuten sich großer Beliebtheit, was den jungen Unternehmer dazu ermutigte, bereits wenige Jahre später eine zweite Werkstatt in dem Pariser Vorort Asniéres zu eröffnen. Dort waren zunächst 20 Mitarbeiter beschäftigt, während in unmittelbarer Nähe der Familiensitz der Vuittons errichtet wurde. Heute ist die Zahl der Angestellten in Asnières auf rund 150 angewachsen, die hochwertige Exklusivmodelle für Kunden anfertigen.
Revolutionäre Patente und Sonderanfertigungen
Louis Vuitton nahm 1867 an der Weltausstellung in Paris teil, eröffnete 1885 seine erste Filiale außerhalb Frankreichs in der berühmten Oxford Street in London und entwickelte 1886 mit seinem Sohn und Nachfolger Georges Vuitton ein für die damalige Zeit revolutionäres Kofferschloss, dessen patentierte Konstruktion bis heute zum Einsatz kommt. 1893, nach dem Tod seines Vaters, präsentierte Georges Vuitton auf der Weltausstellung in Chicago ein deutlich erweitertes Sortiment, das auch multifunktionale und umrüstbare Koffer sowie Hutschachteln und Sondermodelle umfasste. Für den französisch-italienischen Afrikaforscher Pierre Savorgnan de Brazza hatte die Firma Louis Vuitton einen Koffer entwickelt, den man zu einem Bett umfunktionieren konnte. Solche Sonderanfertigungen nach Kundenwunsch wurden zu einer geschätzten Tradition des Unternehmens, dessen berühmtes Logo LV Georges Vuitton 1896 persönlich entwarf. Großer Erfolg war im Jahr 1901 der Steamer Bag beschieden, einer quaderförmigen Reisetasche, die man ohne Weiteres in ein größeres Modell stellen und so platzsparend lagern konnte.
Limitierte Sondereditionen und große Namen
Louis Vuitton wurde nach dem Tod von Georges Vuitton in dritter Generation von Gaston-Louis Vuitton geleitet. Die sinkende Nachfrage nach Überseekoffern führte zu einer der schwierigsten Phasen des Unternehmens, das Mitte der 1970er Jahre nur 60 Angestellte und zwei Boutiquen in Paris und Nizza besaß. Im Jahr 1986 erfolgte zum Schutz vor einer feindlichen Übernahme der Zusammenschluss mit dem französischen Spirituosenfabrikanten Moët Hennessy zu dem Konzern LVMH Moët Hennessy – Louis Vuitton S.A., der letztlich trotz aller Anstrengungen von dem französischen Multimilliardär Bernard Arnault übernommen wurde. Weltweit begehrt sind die limitierten und oft nur für einen handverlesenen Käuferkreis erhältlichen Sondereditionen, die von namhaften Designern entworfen werden. Zu den großen Namen, die für Louis Vuitton tätig waren, zählen Stephen Sprouse, Takashi Murakami, Rei Kawakubo, Yayoi Kusama, Nicolas Ghesquière, Virgil Abloh und Pharrell Williams. Um die Exklusivität seiner begehrten Designs zu schützen, führte Louis Vuitton mehrere Prozesse, unter anderem mit Sony BMG um ein Musikvideo von Britney Spears, in dem eine Louis-Vuitton-Fälschung zu sehen war.
Louis Vuitton - Werke, die bereits im Kunsthaus Lempertz verkauft wurden: