Alex Webb wartet mit seiner Kamera auf das Unerwartete, Unbekannte und Geheimnisvolle. Wenn der US-amerikanische Fotograf zu Fuß durch die Städte der Welt streift und mit den Menschen dort spricht, dann ist er ein geduldiger Beobachter, der sich einlässt und mit besonderen Motiven belohnt wird.
(...) WeiterlesenAlex Webb liebte schon als Schüler das Fotografieren
Alex Webb wurde am 5. Mai 1952 als Alexander D. Webb in San Francisco, Kalifornien, USA geboren. Schon während seiner High-School-Zeit in Putney, Vermont, begann er, sich für die Fotografie zu interessieren, und ab 1968 betrieb er dieses Hobby professionell. Während er von 1970 bis 1974 in Harvard Literatur und Geschichte studierte, schrieb er sich auch am Carpenter Center for the Visual Arts im Fach Fotografie ein. Im Jahr 1972 besuchte er die Apeiron Workshops in Millerton, New York, wo er von den Magnum-Fotografen Bruce Davidson (*1933) und Charles Harbutt (1935–2015) unterwiesen wurde. Nach seinem Studium arbeitete Alex Webb 1974 gleich als professioneller Fotojournalist und konnte seine Bilder in Zeitschriften wie dem New York Times Magazine, der Life, National Geographic und der Geo veröffentlichen. Im Jahr 1976 wurde Alex Webb assoziiertes Mitglied der renommierten Fotoagentur Magnum, 1979 erhielt er die vollwertige Mitgliedschaft.
Einer der wichtigsten zeitgenössischen Straßenfotografen
Alex Webb begann seine Karriere in der Hauptsache mit Schwarzweißfotografien, so auch für seine Dokumentation des Kleinstadtlebens im Süden der USA. Im Jahr 1978 wechselte er jedoch zur Farbfotografie, angeregt durch die farbenfrohen Landschaften in der Karibik und Mexiko, die er in ihrer ganzen Pracht festhalten wollte. Mit seiner Geduld, seinem Einfühlungsvermögen und seinem sorgfältigen Auge wurde er rasch zu einem der bedeutendsten zeitgenössischen Straßenfotografen. Eine besondere Faszination übte dabei Mexiko auf ihn aus, das Land, das er 1975 kennenlernte, als er in seiner noch jungen Fotografenkarriere an einen Scheidepunkt gekommen war und darunter litt, dass er keine großartige Resonanz auf seine Bilder erhielt. In Mexiko, dessen kulturelle Wurzeln sich aus spanischem Katholizismus und indigener Kultur speisten, fand Alex Webb eine unerschöpfliche Quelle an Motiven für seine fotografische Arbeit. Um allen Vorurteilen zu begegnen, streifte er auch durch abseitige Winkel des Landes und überquerte sogar mehrere Male illegal die Grenze zwischen Mexiko und den USA, um die Erfahrungen der mexikanischen Migranten zu teilen.
Zahlreiche Fotobücher und Auszeichnungen
Alex Webb veröffentlichte 17 Fotobücher, darunter der Band The Suffering of Light, das einen Querschnitt aus 30 Jahren Farbfotografie bietet. Bemerkenswert ist auch das Fotobuch La Calle, das den Gipfel seiner Beziehung zu Mexiko darstellt. Für sein fotografisches Werk erhielt Alex Webb Preise und Auszeichnungen, darunter 1980 den Overseas Press Club Award, 1990 den W. Eugene Smith Foundation Grant, 1998 die Hasselblad Foundation, 2002 die David-Octavius-Hill-Medaille der Gesellschaft Deutscher Lichtbildner und 2008 den Lucca Photo Festival Award.
Alex Webb lebt mit seiner Frau, der Fotografin Rebecca Norris Webb (*1956), in Brooklyn, New York.
Alex Webb - Werke, die bereits im Kunsthaus Lempertz verkauft wurden: