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Lot 536 Dα

Bedeutender Rokoko-Hausaltar

Auktion 1039 - Übersicht Köln
14.11.2014, 10:30 - Silber, Dosen und Miniaturen
Schätzpreis: 70.000 € - 90.000 €

Bedeutender Rokoko-Hausaltar

Kupfer und Silber, getrieben; teilweise vergoldet. Auf vier Füßen sockelartige Predella; das bewegt gestaltete Retabel reich dekoriert mit getriebenen Rocaillen und Blattmuscheln. Im Zentrum eine große Rocaillenkartusche als Bildrahmen, zur Rechten und Linken flankiert von plastisch gearbeiteten Skulpturen der Hl. Theresia und des Hl. Antonius. Über dem Andachtsbild ein Relief des Heiligen Josef mit dem Christusknaben auf einer Wolke mit Reliquienexpositorium, flankiert von adorierenden Engeln. Der geschwungene Giebel bekrönt von einem Kreuzpartikel-Reliquiar mit Strahlenkranz; davor ein Wolkenschleier mit Cherubköpfen. Beigegeben drei originale, jeweils beidseitig bemalte Kupfertafeln in Kartuschenform für die Bestückung des Altars zu verschiedenen Kirchenfesten, die Verkündigung an Maria, die Anbetung der Hirten, Maria mit Jesus und dem Johannesknaben, die Beweinung Christi, die Auferstehung und das Pfingstwunder darstellend. Beigegeben der originale Auftragsbeleg aus dem Jahr 1770 und zwei Reliquienbriefe, datiert 1769 und 1773. Ungemarkt; Salzburger Steuerstempel von 1806/07 (vgl. Rosenberg Nr. 7877). H 64 cm.
Wohl Salzburg, Johann Michael Hofstätter, um 1770.

Der erste uns bekannte Besitzer war der Salzburger Ratsherr und Stadtkämmerer Josef I Anton Mayr, der den Altar 1791 an seinen Sohn vererbte. Seitdem befindet sich das Objekt in ausgezeichneter Erhaltung ohne Unterbrechung in Familienbesitz. Mit dem Altar und den Kupfertafeln wurde der originale Auftragsbeleg aus dem Jahr 1770 bewahrt: "Mit Gott a.d. 1770 / Hab ich endts Unterschreiber Herrn (...) Handelsherrn alhier ein kleins Haußaltärl gemacht von Kupfer und gutt vergoldt. Die Verkleidung sambt 3 Figürl, alß S:Antoni, S:Theresia und S:Josef mit dem Kindlein, sambt Allerley Englein (...) P. ist in Silber gegeben worden 56 Loth sind verarbeit worden (... ...) Darzu ist göbn worden zum Vergolden 6 Dukaten zu 30 (...) zu dank alles bezahlt worden / Johann Michael Hofstätter / Hoff und Burgmarschall (?) Gürttler M(eister).

Provenienz

Erworben um 1770 von Josef I Anton Mayr, Besitzer des Hotels "Goldnes Schiff" Salzburg; seither in Salzburger Familienbesitz.