Pendule au portefaix - image-1

Lot 1180 Dα

Pendule au portefaix

Auktion 1056 - Übersicht Köln
13.11.2015, 14:30 - Porzellan, Keramik, Möbel, Bronzen, Teppiche
Schätzpreis: 14.000 € - 16.000 €

Pendule au portefaix

Bronze, fein ziseliert, matt und glänzend vergoldet, brüniert, weißes Emailzifferblatt mit schwarzen Zahlen, Draht, Figur mit Glasaugen. 14-Tageläufer, Ankergang mit Fadenaufhängung und Halbstundenschlag auf einer Glocke. Figuren eines Lastenträgers, das Uhrwerk in einem Baumwollballen auf einer Kiepe tragend. Sockel auf elliptischem Grundriss, vorne appliziert ein Affe, zwischen Palmzweigen schaukelnd und zwei Körbe mit Papageien. Zifferblatt signiert Blanc fils Palais Royal. Konzentrische Risse im Email. H 36,5 cm.
Paris, erstes Viertel 19. Jh., das Modell von Jean-André Reiche, 1808.

Literarische Werke wie der Daniel Defoes "Robinson Crusoe" und der Roman "Paul und Virginie" von Bernardin de Saint-Pierre bildeten in der Zeit von 1795 bis 1815 die Inspirationsquelle für die Pendulen "Au bon Sauvage". Meister wie Jean-Simon Deverberie oder Jean Reiche schufen Pendulenbronzen, die die Bewohner ferner Erdteile zunächst in der europäischen Darstellungstradition zeigten, ehe sich die Figuren quasi aus den plastischen Ornamenten lösen und - wie der Portefaix - ihre Kraft in dynamischer Pose zum Ausdruck bringen.

Provenienz

Collection Duesberg

Literaturhinweise

Vgl. Niehüser, Die französische Bronzeuhr, München 1997, Nr. 240, dort auch die Zuschreibung des Modells.
S.a. Tardy, Paris 1969, Bd. II, S. 358.