Christiaan Luycks
Stillleben mit Silberpokal, Wanli-Schale und Früchten
Öl auf Holz. 35 x 49,4 cm.
Signiert unten links: Cars Luckx fe..
Christiaan Luycks war ein vielseitig begabter Maler, der sich früh auf die Gattung des Stilllebens spezialisierte. Die wichtigsten Anregungen für seine Kunst erhielt er von dem Utrechter Jan Davidsz de Heem (1606-1684), der zwischen 1635 und 1667 in Antwerpen tätig war. Sein Einfluss läßt sich durchaus auch auf unserem Gemälde nachspüren, insbesondere im Glanz der koloristischen Darstellung und in dem exquisiten Arrangement der kostbaren Gegenstände, die ihm einen Hauch von Luxus verleihen. Die hier dargestellte Tazza z. B. - eine sogenannte "Hanse-in-de-Kelder" - wurde von wohlhabenden Familien in einer Zeremonie verwendet, um die Geburt eines Kindes anzukündigen. Eine Kostbarkeit war ebenfalls die chinesische Porzellanschale, aber auch die Zitrusfrüchte aus dem europäischen Süden konnten sich damals längst nicht alle Menschen leisten.
Provenienz
Galleria Lorenzelli, Bergamo, 1971. - Galerie J. Rosenthal, Amsterdam, 1973. - Französische Privatsammlung. - Kunsthandel Enneking, Damme, vor 1983. - Sammlung Lillemor und Karl Herweg, Recklinghausen. - Österreichische Privatsammlung.
Literaturhinweise
E. Greindl: Les Peintures Flamandes de Nature Morte au XVIIème Siècle, Sterrebeeck, 1983, S. 368, Nr. 1.- S. Segal: A Fruitful Past, Austellungskatalog, Amsterdam, 1983, Nr. 32, S. 67 und 118. - Niederländische Stillleben von Breughel bis van Gogh, Ausstellungskatalog, Braunschweig 1983, Nr. 32, S. 72 und 124. -
Ausstellung
Galerie Lorenzelli, Bergamo, La Natura in Posa, 1971, Nr. 10. - Galerie P. de Boer, Amsterdam, De vrucht van het verleden, 1983. -
Herzog-Anton-Ulrich-Museum, Braunschweig, Niederländische Stilleben von Breughel bis van Gogh, 1983, Nr. 32. - Centraal Museum, Utrecht, Jan Davidsz. de Heem en zijn Kring, 1991, Nr. 42.