Kratervase mit fleurs en terrasse
Porzellan, farbiger Aufglasurdekor, radierte Vergoldung. Antikische Form mit zwei Henkeln, zweiteilig gebrannt und verschraubt. Umlaufender, sehr fein gemalter Dekor aus großen heimischen Wiesenblumen vor Goldfond (u.a. Hibiskus, Nelke, Rose, Tulpe, Päonie und Primeln). Blaumarke Bindenschild, Jahresstempel 826, Drehernummer 59. H 33,5. D 26,5 cm.
Wien, Manufaktur Niedermayer, Weißbrand 1826, der Dekor Joseph Nigg zugeschrieben.
Joseph Nigg (1782 - 1863), dem die Bemalung dieser Kratervase zugeschrieben wird, war der prominenteste Blumenmaler seiner Zeit. Seine Dekore sind unvergleichlich und unverwechselbar. Stets dicht komponiert, im schönsten Blütenstand vor dem Verwelken, präsentieren sich die Blumen besonders effektvoll vor dem in den 1820er Jahren entwickelten Goldgrund.
Provenienz
2006 erworben von Karen Manning.
Literaturhinweise
Wittwer (Hg), Raffinesse & Eleganz, München 2007, Nr. 82.
Eine weitere gleiche Vase in den Sammlungen von Erzherzog Franz Ferdinand, Schloss Arnstetten, Erzherzog Franz Ferdinand-Museum im Kat. Thun-Hohenstein/Franz (Hg), 300 Jahre Wiener Porzellan Manufaktur, Wien/Stuttgart 2018, S. 225.
Ausstellung
Raffinesse & Eleganz - Königliche Porzellane des frühen 19. Jahrhunderts aus einer amerikanischen Privatsammlung, Berlin, Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, Schloss Charlottenburg, 28. Juli bis 4. November 2007
Die Sammlung Cohen. Porzellane der grossen Manufakturen 1800 - 1840. Wien, Liechtenstein Museum, 16. November 2007 bis 11. Februar 2008
Refinement & Elegance - Early 19th-Century Royal Porcelain from an American private collection, New York, The Metropolitan Museum of Art, 9. September 2008 bis 19. April 2009