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Lot 569 Dα

Seltener Aachener Mörser für Wilhelm Wraner

Auktion 1152 - Übersicht Köln
29.05.2020, 11:00 - Bedeutende Mörser aus der Sammlung Schwarzach II
Schätzpreis: 4.000 € - 6.000 €
Ergebnis: 5.250 € (inkl. Aufgeld)

Seltener Aachener Mörser für Wilhelm Wraner

Goldbrauner Bronzeguss mit Naturpatina. Die gesamte Wandung gegliedert durch horizontale Profilleisten. Unten beidseitig je ein zentraler Wappenschild flankiert von zwei Münzreliefs. Darüber umlaufend beschriftet: "NIMANT TE HEELEN HELDT END BEVELT". Um den Rand der benannte Auftraggeber und das Datum in Versalien: "WILHELM WRANER GHENANT HVS ANNO DM 1580". Am Rand zwei schmale Gussfehler. Auf der Bodenunterseite ein nutzungsbedingter X-förmiger Riss. H 16,7, D 19,4 cm. Gewicht ca. 6,8 kg.
Aachen, Werkstatt von Trier, Heinrich von Trier, zugeschrieben, 1580.

Urkundlich ist ein Familienzweig der Familie von Trier im Raum Aachen und später in den Niederlanden nachzuweisen; Vornamen wie Peter, Johann oder Heinrich tauchen hier immer wieder auf. Jedoch ist die Verwandtschaft nur mäßig nachzuvollziehen. Wir wissen, dass die Familie von Trier den Beruf der Glockengießer ausübte und somit gleichfalls auch Mörser goss. Es gibt wenige bis keine Signaturen auf den Mörsern, weshalb eine sichere Zuschreibung weiterhin fraglich ist. Form, Dekorelemente und die hohe Qualität des Gusses, sprechen jedoch für eine kenntnisreiche Tradition.

Literaturhinweise

Abgebildet bei Koning, Nederlandse vijzels, Weert 1989, S. 103, Abb. 147A.