Seltener Nürnberger Einhenkelmörser mit Monogramm W - image-1
Seltener Nürnberger Einhenkelmörser mit Monogramm W - image-2
Seltener Nürnberger Einhenkelmörser mit Monogramm W - image-1Seltener Nürnberger Einhenkelmörser mit Monogramm W - image-2

Lot 602 Dα

Seltener Nürnberger Einhenkelmörser mit Monogramm W

Auktion 1152 - Übersicht Köln
29.05.2020, 11:00 - Bedeutende Mörser aus der Sammlung Schwarzach II
Schätzpreis: 13.000 € - 15.000 €

Seltener Nürnberger Einhenkelmörser mit Monogramm W

Dickwandiger Bronzeguss mit leicht fleckiger dunkelbrauner Patina. Konisch, auf drei Tatzenfüßen unter tordierten Rippen, profilierter abgesetzter Rand. Als Abschluss der Rippen bourbonische Lilien. Ein facettierter Bogenhenkel mit aufgelegter Kordel. Unterhalb des Randes das kräftig reliefierte Monogramm W, flankiert von zwei Rosetten. H 19,5 cm, D 17,8 cm. Gewicht ca. 5 kg.
Nürnberg, zugeschrieben, 15. Jh.

Namentlich sind die Nürnberger Gießer der in Vielzahl produzierten gotischen Mörser wenig bis gar nicht bekannt. Nur sehr wenige der frühen pharmazeutischen Gefäße tragen Verzierungen, Ornamente, ein Datum oder Monogramm, Aufschluss über den Gießer oder den Empfänger preisgebend.
Über das dominante W im Hochrelief kann man nur spekulieren. Der vermutliche Nürnberger Guss erlaubt es, das Monogramm in Verbindung mit einem der großen bayerischen Herrschergeschlechte wie der Welfen oder der Wittelsbacher zu bringen.

Literaturhinweise

Vgl. Mende, Die mittelalterlichen Bronzen im Germanischen Nationalmuseum, München 2013, Kat. 115 ff.