Chawan. Shino-Ware. Nagoya. Mitte 20. Jh. - image-1

Lot 87 Dα

Chawan. Shino-Ware. Nagoya. Mitte 20. Jh.

Auktion 1157 - Übersicht Köln
27.06.2020, 11:00 - Asiatische Kunst
Schätzpreis: 1.500 € - 2.000 €

Chawan. Shino-Ware. Nagoya. Mitte 20. Jh.

Mit vertikaler Wandung und weitem unregelmäßigem Fußring. Der im Brand orangefarben verfärbte Scherben mit dicker, teils unterschiedlich poröser weißer Shino-Glasur, an einer Seite ein zierlicher Zweig in Braun. Originaler Holzkasten, auf dem Deckel beschriftet Shino Chawan Tôkurô gama … … (gefertigt im Ofen des Tôkurô), sign.: Tôyô tsukuru und schwarzes Siegel: Kaneshige. Lilafarbener shifuku.
D 11 cm

Kaneshige Tôyô (1896-1967) wurde in eine Töpferfamilie in Inbe, Bizen, Präfektur Okayama geboren. Intensiv beschäftigte er sich in den 1930er-Jahren mit den verschiedenen Aspekten der Bizen-Keramik, der Aschenanflugglasur und der hidasuki-Technik und wurde so zum Erneuerer der Bizen-Keramik im 20. Jahrhundert. 1956 wurde er zum Lebenden Nationalschatz für das Wichtige immaterielle Kulturgut „Keramikherstellung“ deklariert. Er stand mit vielen Keramikern in engem Kontakt, besuchte diese und fertigte in deren Öfen Shino- oder Karatsu-Waren. Siehe Lot xxx, das im Ofen von Kato Tôkurô entstand. Das vorliegende chawan ist ein gutes Beispiel wie sich die japanischen Keramiker gegenseitig besuchten und Glasuren ausprobierten. Kaneshige Tôyô und Katô Tôkurô kannten sich seit 1941.

Provenienz

Sammlung Vollmer-Bergmann, Berlin. Erworben in Japan in den 1990er-Jahren

Literaturhinweise

Abgeb. in: Gudrun Schmidt-Esters (Hrsg.), Momoyama-Keramik und ihr Einfluss auf die Gegenwart, Ausstellungskatalog Stiftung Keramion, Frechen 2011, Nr. 176

Ausstellung

Momoyama-Keramik und ihr Einfluss auf die Gegenwart, Ausstellung Stiftung Keramion, Frechen, 22.5.-11.9.2011