Tabatière mit Porträt der Kaiserin Maria Theresia
Schildpatt, 18 kt Gelbgold. Glatte Ballenform aus massivem dunklem Schildpatt mit scharniertem Flachdeckel. Allseitig überzogen mit sehr feinem gitterförmigem Ornamentmuster in eingelegtem Goldpiqué point. Großer profilierter Daumenrast mit geschweiftem Umriss. Im Deckel unter ergänztem Plexiglas eingelassene feine Porträtminiatur in Gouache auf massiver Elfenbeinplatte. Brustbild nach Rechts vor monochromem braunem Grund. In goldgeblümtem Kleid aus Seidenbrokat mit Pelzverbrämung, geschmückt mit einem Diamantdiadem im gepuderten Haar und einer diamantbesetzten Korsagenbrosche mit Tropfenperle. Minimale partielle Piquéverluste, eine Montierungsniete verloren, feiner Vertikalsprung (ca. 15 mm) in der vorderen Wandung. Der Innenboden mit Schwarzlack überzogen. 3,5 x 6 x 5,5 cm. Gewicht 122,57 g.
Neapel, Mitte 18. Jh., das Porträt: Österreichischer Meister nach 1744.
Literaturhinweise
Ein nahezu identisches Porträt abgebildet bei Keil, Die Porträtminiaturen des Hauses Habsburg, Wien 1999, Kat. Nr. 30. Hier auch die weiteren Literaturhinweise. Die Miniatur basiert auf dem 1744 zu datierenden Pastell von Jean Etienne Liotard, das sich heute im Herzog Anton Ulrich Museum in Braunschweig befindet. Eine kleinere, Liotard zugeschriebene Ausführung in Aquarell besitzt das Bayerische Nationalmuseum in München, eine weitere Version in Gouache auf Elfenbein befindet sich in der Royal Collection von Schloss Windsor.