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Lot 120 Dα

Jaspis-Pokal

Auktion 1182 - Übersicht Köln
15.07.2021, 11:00 - The Exceptional Bernard De Leye Collection
Schätzpreis: 30.000 € - 35.000 €

Jaspis-Pokal

Jaspis, gedrechselt und poliert, Silber, vergoldet. Flach ballenförmige Kuppa auf schmalem Anstieg, Säulenschaft auf wenig gewölbtem Fuß. Gewölbter Haubendeckel in entsprechender Form, mit Scheibenknauf. Um den oberen Schaft und den Knauf jeweils eine Vermeilmanschette, beide durch eine Erbskette verbunden. Der Fuß umfasst mit einem profilierten Vermeilreif und einer gravierten Blattkante oben. H 23 cm.
Die Montierung Nürnberg, zugeschrieben, der Stein wohl aus Zöblitz in Sachsen, um 1650 - 70.

Literaturhinweise

Ein gleicher Pokal aus hellgrünem Serpentin in einer belgischen Privatsammlung, auch ohne Silbermarken (Kat. Magie de l´Orfèvrerie Vol. II Faste et Elégance. Cinq siècles d´orfèvreries européennes dans les collections privées, Antwerpen 2004, Nr. 151, S. 163.
Vgl. auch den Pokal aus braunschwarzem Serpentin auf der nachfolgenden Seite, mit einem Vermeildeckel und einer bekrönenden Bacchusfigur als Knauf (ibd., Nr. 152, S. 164 f.)
Zur Form vgl. den Vierbecher-Willkomm des Kurfürsten Johann Friedrich des Großmütigen von Sachsen aus dem Besitz des Hauses Sachsen-Coburg-Gotha (Kat. Wenzel Jamnitzer und die Nürnberger Goldschmiedekunst 1500 - 1700. Goldschmiedearbeiten - Entwürfe, Modell, Medaillen, Ornamentstiche, Schmuck, Porträts, Nürnberg-München 1985, Nr. 14, S. 217 f.)
Ein Gefäß gleicher Form aus Serpentin mit dem Wappen des Paderborner Fürstbischofs Ferdinand II von Fürstenberg (16621 - 1683) in der Sammlung des Diözesanmuseums Paderborn, Leihgabe Michael Freiherr von Fürstenberg (bei Hoyer, Sächsischer Serpentin. Ein Stein und seine Verwendung, Leipzig 1995, S. 124).
S.a. den identisch gefassten Deckelpokal ehemals Sammlung Jahn (bei Hoyer, Sächsischer Serpentin. Ein Stein und seine Verwendung, Leipzig 1995, Nr. 81).