Großes Girandolenpaar
Silber; vergoldet. Auf rundem Fuß mit umlaufendem Palmettfries der schlanke konische Schaft mit reliefierten Dreizack- und Delfinmotiven. Die vier geschwungenen Leuchterarme àjour dekoriert mit fein ziselierten Lanzett- und Palmettelementen; am oberen Abschluss vier plastische Schwäne und eine fünfte Tülle als Bekrönung. Marken: Pariser Garantie für Feingehalt 950, 1809 - 19, MZ Martin-Guillaume Biennais (1794 - nach 1832, Rosenberg Nr. 6573, 6588, 6560, Beuque Nr. 2493). Unter dem Fuß eine gravierte Signatur "Biennais Orf.vre". H 53 cm, Gewicht 8.390 g.
Paris, Martin-Guillaume Biennais, 1809 - 19.
Martin-Guillaume Biennais zählte, zusammen mit Henry Auguste und Jean-Baptiste-Claude Odiot, zu den angesehensten Pariser Goldschmieden des 19. Jahrhunderts und erhielt bedeutende Aufträge vom Hof Napoleons I. und aus verschiedenen Herrscherhäusern Europas. Seine Werkstatt in der rue St. Honoré mit zeitweise mehr als sechshundert Mitarbeitern hatte ihm bereits zu einem beachtlichen Vermögen verholfen, als Napoleon ihn nach seiner Kaiserkrönung 1815 zum Orfèvre de Sa Majesté l'Empereur et Roi" ernannte.
Provenienz
Ehemals im Besitz der Fürsten Alliata di Montereale.
Literaturhinweise
Ein nahezu identisches Kandelaberpaar, das Biennais 1807 für die Hochzeit des jüngsten Bruders Napoleons, Jérôme Bonaparte, mit Katharina von Württemberg fertigte, verst. bei Christie's Genf, 13. Nov. 1995, Lot 193.