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Lot 865 Dα

Klassizistischer italienischer Tisch

Auktion 1184 - Übersicht Köln
19.11.2021, 11:00 - Kunstgewerbe
Schätzpreis: 20.000 € - 30.000 €

Klassizistischer italienischer Tisch

Perlmutt, verschiedene gefärbte und brandschattierte Hölzer (Ahorn, Olive, Nuss, etc.) in Ebenholz, Nuss massiv. Zwei geschweifte offene Seitenwangen auf Kufenfüßen, stabilisiert durch den Mittelsteg. Prächtig dekorierte Platte mit drei Feldern um feinste Blütenmarketerie, gerahmt von antikischen Blattvoluten. Kleine Furnierverwerfungen. H 74, B 155, T 81 cm.
Florenz, Manufaktur Gebrüder Falcini, zugeschrieben, Mitte 19. Jh.

Die Werkstätten der Familie Falcini wurden von Gaetano Giuseppe Falcini zu Beginn des 19. Jahrhunderts in der Nähe von Florenz gegründet. Ende der 1820er Jahre eröffnete Luigi, der älteste Sohn der Familie (gest. 1861), ein Geschäft in Florenz, in dem sein Bruder Angiolo (gest. 1850) später mitarbeitete. Das erste bedeutende Objekt der Gebrüder Falcini war ein preisgekrönter Intarsientisch, der 1836 in der Akademie der Schönen Künste in Florenz ausgestellt und anschließend von Großherzog Leopold II. für seine Privatsammlung erworben wurde. Die Intarsienarbeiten der beiden Brüder waren sensationell, hervorragend ausgeführt. Ihr handwerkliches Vorbild war der florentiner Opificio delle pietre dure, die steinverarbeitenden Werkstätten, die internationale Spitzenqualität lieferten. Dazu verwendeten sie koloniale und heimische Materialien, von allem das Hochwertigste, was sie erhalten konnten. Nach dem Tod der beiden Brüder wurde das Unternehmen von Angiolos Söhnen mit gleichem Anspruch weitergeführt. Die Manfaktur Falcini hatte ihren berühmtesten Auftritt 1851 auf der großen Weltausstellung in London.

Provenienz

Römische Privatsammlung.

Literaturhinweise

Vgl. Chiarugi, Botteghe di Mobilieri in Toscana 1780 - 1900, Florenz 1994, S. 194 ff.