Mario Nuzzi, genannt Mario dei Fiori
Eine Metallvase und eine Glasvase mit Blumen, ein Stieglitz und ein Wiedehopf auf einer Steinplatte
Eine Metallvase mit Blumen, eine umgedrehte Silbervase, eine Elster und ein weiterer Vogel auf einer Steinplatte
Öl auf Leinwand. Jeweils 122,2 x 86,6 cm.
Nuzzis Ausbildung wird mit dem römischen Maler Tommaso Salini (1575-1625) in Verbindung gebracht, der wahrscheinlich sein Onkel war. Seine frühe Spezialisierung auf die Blumenmalerei machte Mario Nuzzi zum bedeutendsten Vertreter dieses Genres in seiner Zeit. Sein Erfolg zeigt sich in der Anzahl der Werke, die in den Inventaren zahlreicher römischer Paläste aufgeführt werden und den in Sammlungen vieler Patrizierfamilien auch über Rom hinaus. Ein weiterer großer Teil seiner Produktion wurde ins Ausland verschickt, insbesondere nach Spanien. Seine absolute Beherrschung dieses Genres spiegelt sich auch in dem Beinamen „Mario dei Fiori“ wieder. Seine Pflanzenkompositionen enthalten gelegentlich auch Figuren, die er in Zusammenarbeit mit bedeutenden Künstlern wie etwa Carlo Maratta schuf. Mit ihrer brillanten Technik gehören seine Werke zu den besten Blumenstillleben seiner Zeit. Die Darstellung von Vögeln wiederum, wie der Wiedehopf oder die Elster, ebenso wie die umgedrehte Vase zeugen von einer allegorischen Absicht, die in den italienischen Stillleben des frühen 17. Jahrhunderts nicht ungewöhnlich war.
Wir danken Prof. Alberto Cottino für die Zuordnung dieser imposanten Stillleben an Mario Nuzzi. Wegen des spürbaren „Caravaggismus“ sowie dem ebenfalls spürbaren Einfluss seines Lehrers Salini hält er diese monumentalen Pendants für relativ frühe Werke des Malers.
Provenienz
Privatsammlung Turin. - Dort vom jetzigen Besitzer erworben.