Lot 2057 Dα

Über das Leben des Leidener Malers Pieter de Ring ist wenig bekannt. Laut Houbraken wurde er von Jan Davidsz de Heem unterrichtet, was sich nicht nachweisen läßt. Der stilistische Einfluß de Heems ist allerdings in den Stillleben des Leideners deutlich spürbar. Es gibt keine Aufzeichnungen über einen Hauskauf, die Geburt eines Kindes, eine Heirat oder ein Testament, daher bleiben die Einzelheiten seines persönlichen Lebens im Dunklen. Pieter de Ring hat jedoch ein beeindruckendes Oeuvre an Stillleben mit Früchten, Schalentieren und Gefäßen aus Silber, Glas und Porzellan hinterlassen. Gelegentlich monogrammierte oder signierte er seine Werke, fügte seinen Arrangements jedoch häufiger anstelle einer Signatur einen Ring hinzu, wie im vorliegenden Gemälde. Die Tische in seinen Werken sind oft mit einer blauen Tischdecke gedeckt, deren Farbe die Palette seiner Kompositionen bestimmt und einen lebendigen Kontrast zu den satten Farben der anderen Motive in seinen Werken bildet, wie gelbe Zitronen, rote Kirschen, Hummer und andere Schalentiere.