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Lot 50 Dα

Albert Dubois-Pillet - Champs en Ile-de-France

Auktion 1211 - Übersicht Köln
02.12.2022, 18:00 - Evening Sale - Moderne und Zeitgenössische Kunst
Schätzpreis: 40.000 € - 50.000 €

Albert Dubois-Pillet

Champs en Ile-de-France
1889/90

Öl auf Leinwand. 31,6 x 40,7 cm. Gerahmt. Unten rechts schwarz signiert 'dUBois PillEt'. - Schöne, farbfrische Erhaltung. Am oberen Bildrand und an der rechten oberen Ecke winzige Farbverluste.

Seit etwa 1885 schuf der aus Paris stammende Maler Albert Dubois-Pillet zahlreiche Landschaften, Stadtansichten und Seestücke in pointillistischer Technik. Angeregt von Georges Seurat, dem Begründer des Pointillismus, hatte er sich vom Impressionismus kommend den divisionistischen Farbauftrag erarbeitet und wandte diese Technik als Erster auch auf Porträts an.
Dubois – den Mädchennamen seiner Mutter, Pillet, führte er seit 1884 – war ursprünglich Offizier, der im preußisch-französischen Krieg 1870/71 diente. Sein Interesse galt schon früh der Kunst, so dass er sich ab Mitte der 1870er Jahre autodidaktisch und unter Anleitung seiner Künstlerfreunde Seurat und Signac ausbildete. Nachdem ihm die Teilnahme am Salon verweigert wurde, gründete Dubois-Pillet 1884 die unabhängige Künstlervereinigung „Société des Artistes Indépendants“.
Die zum Aufruf kommende Landschaft "Champs en Ile-de-France" stammt aus der exzellenten Impressionisten-Sammlung Corboud. Für das im Vordergrund liegende Feld wählte Dubois-Pillet eine Vielzahl von roten und gelben Farbpunkten. Den Wald am Horizont setzte er mit einer kühnen Mischung aus violetten und dunkelgrünen Tönen um. Der Himmel darüber erscheint in hellem Gelb und changiert zum oberen Bildrand in verschiedenen Nuancen. Drei hochgewachsene Bäume mit rot-braunem Laub verbinden die Bildebenen miteinander. Setzte Dubois-Pillet die Punkte in der unteren Bildhälfte noch dazu ein, die einzelnen Blumen, Halme und Blätter zu beschreiben, zog er die Farben zum Horizont hin mehr zu Farbflächen zusammen. Die Datierung von 1889/1890 weist dieses lebendige, stimmungsvolle Landschaftsbild als eines seiner letzten Werke aus.

Provenienz

1926 - 1938 Kunstsalon Hermann Abels, Köln (rückseitig auf der Leinwand mit Etikett); Sammlung Corboud, Dauerleihgabe im Wallraf-Richartz-Museum - Fondation Corboud, Köln

Literaturhinweise

Barbara Schaefer, Die Impressionisten und ihre Nachfolger. Die Bilder der Fondation Corboud, erschienen in der Reihe: Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud Köln, Bildhefte zur Sammlung, Köln 2006, S. 53, 105, Abb. 45

Ausstellung

Köln 2001 (Wallraf-Richartz-Museum - Fondation Corboud), Miracle de la couleur. Die Fondation Corboud, außer Katalog