Museale Renaissance-Deckelkanne - image-1
Museale Renaissance-Deckelkanne - image-2
Museale Renaissance-Deckelkanne - image-3
Museale Renaissance-Deckelkanne - image-4
Museale Renaissance-Deckelkanne - image-5
Museale Renaissance-Deckelkanne - image-6
Museale Renaissance-Deckelkanne - image-1Museale Renaissance-Deckelkanne - image-2Museale Renaissance-Deckelkanne - image-3Museale Renaissance-Deckelkanne - image-4Museale Renaissance-Deckelkanne - image-5Museale Renaissance-Deckelkanne - image-6

Lot 1000 Dα

Museale Renaissance-Deckelkanne

Auktion 1230 - Übersicht Köln
17.11.2023, 10:00 - Kunstgewerbe - Silber, Porzelan, Faience
Schätzpreis: 70.000 € - 80.000 €

Museale Renaissance-Deckelkanne

Silber; vergoldet. Leicht konischer Korpus auf drei Füßen in Form geflügelter Löwenköpfe; die Wandung mit graviertem Beschlagwerk und Fruchtgebinden zwischen drei runden Medaillons mit plastisch getriebenen Darstellungen der Göttinnen Venus, Diana und Pallas Athene nach Stichvorlagen von Virgil Solis (Nürnberg 1514 - 1562). Der ohrenförmige Henkel mit reliefierten Darstellungen stehender römischer Soldaten. Der aufgewölbte Scharnierdeckel mit entsprechendem Dekor und Balusterknauf; die Daumenrast in Form eines Meerweibchens mit gegenständigem Löwenkopfmaskaron. Unter dem Boden eine später gravierte Lorbeerreserve mit Wappen und Widmungsinschrift "M.EBERHARD LIEBELER / VEREHRED:D.K.Z.S.AN.", datiert 1642. Marken: BZ Augsburg (ähnlich 1559 - 1586, vgl. Seling Nr. 0050), fragmentarisch erhaltenes MZ Hans Reiser (1552 - 1594, Seling Nr. 654). H 20 cm, Gewicht 730 g.
Augsburg, Hans Reiser, um 1560.

Provenienz

Die Kanne wurde 1642 der Ev.-Luth. Pfarrkirche St. Annen in Dresden von Pfarrer Eberhard Liebeler, geboren um 1600 in Dresden, Pfarrer an St. Annen 1637-1650, als Abendmahlskanne gestiftet und ist offenbar nach 1860 und vor 1900 veräußert worden, möglicherweise um Baumaßnahmen mitzufinanzieren.

Literaturhinweise

Vgl. einen Deckelhumpen Reisers, versteigert Christie's Genf, Important Silver, 9. November 1976, Lot 252, Abb. S. 56.