Lot 508 N

Marjorie Strider zieht in den frühen 1960er Jahren von Kansas nach New York, wo sie 1964 durch ihre Teilnahme an der Pop Art-Ausstellung „First International Girlie Show“ in der Pace Gallery bekannt wird. Sie ist bald Teil der avantgardistischen Kunstszene New Yorks und gut befreundet mit Künstlern wie Claes Oldenbourg, Sol LeWitt, Allan Kaprow und Eva Hesse. Ihre überdimensionalen Werke greifen das sexualisierte Frauenbild aus Werbung und Pin-up-Postern humorvoll auf und verkehren die dort zum Objekt degradierte Frau zur überwältigenden Erscheinung, die den Betrachter ihrerseits zu bedrängen scheint. Oftmals verbindet sie ihre Malerei mit plastischen, dreidimensional ausgeformten Elementen, die dadurch eine besondere Betonung erfahren. Das selbstbewusste Oeuvre Majorie Striders, das auch Performances umfasst, thematisiert Feminismus und weibliche Macht auf eine subtile Weise, die die männlich geprägte Sichtweise der Popkultur unterläuft.